Fest der Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius als Friedensbotschafter

Bonn · Bis zum 22. Oktober gibt es im Bonner Münster einen Pilgerweg, Führungen für Gruppen, Messen und geistliche Impulse. Zum Auftakt rief Stadtdechant Picken zum Frieden auf.

 Die Cassiusbruderschaft trägt die Büsten der Stadtpatrone Cassius und Florentius zum Festhochamt ins Münster.

Die Cassiusbruderschaft trägt die Büsten der Stadtpatrone Cassius und Florentius zum Festhochamt ins Münster.

Foto: Benjamin Westhoff

Mit einem Festhochamt und dem Kerzenopfer des Rates hat am Sonntag im Bonner Münster das Stadtpatronefest begonnen. Bis zum 22. Oktober stehen die Märtyrer Cassius und Florentius im Mittelpunkt. Die römischen Soldaten der thebäischen Legion waren Christen und weigerten sich Ende des 3. Jahrhunderts, gegen andere Christen zu kämpfen.

Stadtdechant Wolfgang Picken nahm das zum Anlass, über die aktuelle Frage zu predigen, ob es einen gerechten Krieg geben kann und wo dieser Grenzen hat. „Ein Krieg ist nur so lange zu rechtfertigen, wie er dem Ziel des Friedens dient“, so Picken. Alle politischen Akteure müssten ernsthafte Friedensbemühungen einfordern. Mit Blick auf die Ukraine sagte Picken: „Das Ziel darf nicht zuerst der Gewinn des Krieges in der Ukraine, sondern muss die zeitnahe Wiedererlangung des Friedens sein.“

Stadtdechant Wolfgang Picken ruft in seiner Predigt zu Friedensbemühungen auf.

Stadtdechant Wolfgang Picken ruft in seiner Predigt zu Friedensbemühungen auf.

Foto: Benjamin Westhoff

In der Festwoche können sich Einzelpersonen und Gruppen auf Spurensuche begeben, es gibt Pilgerführungen, Messen und geistliche Impulse. Der Pilgerweg führt durch den Kreuzgang, in die Basilika und schließlich in die Krypta des Münsters. Ein Pilgerheft erklärt die einzelnen Stationen und gibt allen, die einzeln pilgern, Texte und Gebete mit auf den Weg.

Das Stadtpatronefest endet am Samstag, 22. Oktober, um 18 Uhr mit einer Messe im Kerzenschein. Die musikalische Gestaltung übernimmt das Ensemble „Pueri Cantores“.

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