Kommentar Causa Naujoks

Wie soll der Bürger das alles noch verstehen? Bisher lief die Vorgehensweise von Oberbürgermeister und Verwaltungschef Jürgen Nimptsch (SPD) in der Causa Friedhelm Naujoks unter der Überschrift "arbeitsrechtliche Beratung".

Heute vor genau einem Monat gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie den ehemaligen obersten städtischen Gebäudemanager mit SPD-Parteibuch und einen der Topverdiener der Stadt wegen Betrugs im besonders schweren Fall angeklagt hat. Seitdem tickt wieder eine Frist für eine fristlose Kündigung von Naujoks.

Folgt man der schwarz-grünen Ratsmehrheit, würde die Stadt beziehungsweise ihr OB und Verwaltungschef diese Gelegenheit nochmals ungenutzt verstreichen lassen. Mit Bedacht? Die Logik auf dem Zeitstrahl lässt diese Annahme leider plausibel erscheinen.

Insofern verwundert es nicht, dass der Rathaus-Funk die gesamte Causa Naujoks inzwischen unter der Überschrift "Parteimitglied-Schutz" oder "WCCB-Geheimniswahrung" betrachtet.

Doch welches Risiko geht von Naujoks aus, wenn dieser ohne Abfindung entlassen würde? Weiß er etwas, womit er bisher noch unbekannten, vom WCCB-Skandal Betroffenen schaden könnte? Eines steht fest: Es gibt nach wie vor viele Fragen. Und die, die sie beantworten können, schweigen.

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