Ärger um Kandidatin fürs OB-Amt CDU-Spitzen im Bonner Rathaus sauer auf Landespartei

BONN · Für Zündstoff innerhalb der Bonner CDU sorgt die Nachricht, dass die Wuppertaler Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher als CDU-Kandidatin für das Oberbürgermeister-Amt im Gespräch ist.

Denn ihr Name, der dem Vernehmen nach von der Landespartei ins Spiel gebracht wurde, stößt nicht bei allen an der Spitze der Christdemokraten in Bonn auf positive Resonanz.

"Wir haben Kandidaten mit wesentlich höherer Kommunalverwaltungskompetenz und einem deutlichen Bonner Bezug", machte CDU-Fraktiongeschäftsführer Georg Fenninger am Sonntag unverblümt deutlich. Er erinnerte an die gescheiterte Kandidatur von Norbert Röttgen als CDU-Landtagskandidat in Bonn, "ebenfalls eine Empfehlung aus Düsseldorf".

Für Ratsfraktionschef Klaus Peter Gilles ist Radermacher "nur eine Kandidatin von mehreren". Mehr wollte er nicht sagen. Es heißt aber, er sei sauer über diese Einmischung der Landespartei.

"Vor dem Hintergrund des Desasters für die CDU bei der OB-Wahl in Düsseldorf scheint CDU-Chef Armin Laschet nun Angst zu haben, dass in Bonn weiterhin nicht die CDU den Oberbürgermeister stellen könnte", sagte SPD-Landtagsabgeordnete Renate Hendricks.

Auch ihre Partei ist in Bonn auf der Suche nach geeigneten Kandidaten als Nachfolger von OB Jürgen Nimptsch, der zur Wahl 2015 nicht mehr antritt. Ambitionen werden Parteichef Ernesto Harder und SPD-MdB Ulrich Kelber nachgesagt.

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