Clara-Schumann-Gymnasium Bonner Schüler sammeln fast 50.000 Euro für Flutopfer

Bonn · Im Rahmen eines Spendenlaufs haben die Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums eine große Spendensumme zusammengetragen, die unter anderem an die Opfer der Flutkatastrophe geht.

 Der erste Vorsitzende des Vereins Hilfe Für Guinea, Ibrahim Touré, Schullandheimleiterin Stefanie Michels und Jörg Bertram von der Aktion Lichtblicke mit den Schecks.

Der erste Vorsitzende des Vereins Hilfe Für Guinea, Ibrahim Touré, Schullandheimleiterin Stefanie Michels und Jörg Bertram von der Aktion Lichtblicke mit den Schecks.

Insgesamt 48.105 Euro haben die Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums bei ihrem Spendenlauf am 5. Oktober in der Rheinaue gesammelt. Ein Teil davon soll Familien zugutekommen, die aufgrund der Flutkatastrophe vergangenen Sommer in Not geraten waren. Am Mittwoch wurden in der Sporthalle feierlich die Schecks übergeben.

„Diesen Betrag muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen“, freute sich der stellvertretende Schulleiter, Christoph Neugebauer, und beglückwünschte die Schüler zu ihrem Erfolg. „Meine Hochachtung. Das war eine tolle Leistung“, fügte er strahlend hinzu und die nackten Zahlen geben Neugebauer recht: Über 7600 Kilometer ließen die insgesamt 740 teilnehmenden Schüler in der Rheinaue für den guten Zweck hinter sich. Die im Vorfeld von ihnen selbst akquirierten Sponsoren aus dem privaten Umfeld hatten somit richtig was zu bezahlen.

Zuvor hatten die Schüler gemeinsam entschieden, für welche karitativen Projekte das Geld eingesetzt werden soll. Demnach sollten ganze 49,5 Prozent, also genau 23.812,11 Euro, an das Schullandheim in Kronenburg in der Eifel gehen. „Die Wahl, das Schullandheim zu unterstützen, fiel uns sehr leicht. Schließlich hat die Schule eine besondere Verbindung dorthin“, erklärte Schülersprecher Georgy Wolf. „Es ist ein kleines Juwel für uns. Jede Klasse ist mindestens einmal dorthin gefahren“, bestätigte Lehrer Jochen Leyhe. Hausleiterin Stefanie Michels bedankte sich sehr herzlich bei den Schülern „für diese Megasumme“ und kündigte an, die Spende für die Errichtung eines neuen Spielplatzes einzusetzen.

Zwei Vereine profitieren neben dem Schullandheim

Die restlichen jeweils etwa 25 Prozent gingen zu Händen von Ibrahim Touré vom Verein Hilfe Für Guinea und Jörg Bertram von der Aktion Lichtblicke. „Die Schüler konnten aus verschiedenen Alternativen wählen, an wen das Geld gehen soll. Voraussetzung war, dass ein internationales und ein lokales Projekt gefördert werden“, so Leyhe. Dass dem geliebten Schullandheim eine besondere Unterstützung zugestanden wird, sei allerdings schon vorher einvernehmlich klar gewesen. Auf lokaler Ebene wählten die Schüler den Verein der NRW-Radios „Aktion Lichtblicke“ als Begünstigten, der seit 23 Jahren in materielle oder seelische Not geratene Familien unterstützt. Im Zuge der eigens für die Flutopfer eingeleiteten landesweiten Spendenaktion seien laut Bertram bereits an die zwölf Millionen Euro zusammengekommen. „Die Spendenbereitschaft der Menschen hierzulande ist gewaltig. Auch die 11.882 Euro aus dem Spendenlauf sind eine große Unterstützung für die Unwetter-Hilfe von Aktion Lichtblicke“, bedankte sich der Chefredakteur vom Radio Bonn/Rhein-Sieg.

Die übrigen 12.411,16 Euro kommen im kleinen Ort Maferinyah in Guinea zum Einsatz. Touré, Gründer und Erster Vorsitzender des Kölner Vereins Hilfe Für Guinea, will sie dort für den Bau einer dringend benötigten Schule verwenden. „Ich danke den Schülern für die großartige Spende. Guinea ist ein armes Land, wo viele Kinder keine ausreichende Bildung genießen können. Die neue Schule in Maferinyah soll dazu beisteuern, dass die dortigen Kinder nicht mehr in den Straßen arbeiten müssen“, so Touré.

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