Hochhaus in Bonn Conet verlegt Zentrale an den Neuen Kanzlerplatz

Bonn · Das IT-Unternehmen Conet aus Hennef verlegt seine Zentrale in das Hochhaus am Neuen Kanzlerplatz. Damit sind nur noch wenige Flächen frei, bevor der Bau überhaupt fertig ist. Ziel ist Herbst 2022.

 Das IT-Unternehmen Conet aus Hennef verlegt seine Zentrale in das Hochhaus am Neuen Kanzlerplatz. Ziel für die Fertigstellung des Baus ist Herbst 2022.

Das IT-Unternehmen Conet aus Hennef verlegt seine Zentrale in das Hochhaus am Neuen Kanzlerplatz. Ziel für die Fertigstellung des Baus ist Herbst 2022.

Foto: Benjamin Westhoff

Das Hennefer IT-Unternehmen Conet zieht in das neue Hochhaus am Neuen Kanzlerplatz. Damit steht neben der Deutschen Bank beziehungsweise ihrer Tochter Postbank, Design Offices, der Steuerberatungsgesellschaft Juhn Partner sowie dem Gastro-Betrieb Food Affairs ein weiterer Ankermieter für das Ensemble aus drei Gebäuden nahe der Reuterbrücke fest. Zudem hat das Hochhaus nun seine finale Höhe von 101,5 Metern erreicht, im Herbst 2022 soll es bezugsfertig sein.

Conet zieht am Kanzlerplatz rund 700 Mitarbeiter zusammen. Die Büroimmobilien an der Rudolf-Diesel-Straße in Niederkassel sowie an der Theodor-Heuss-Allee und der Humperdinckstraße in Hennef werden aufgegeben. Dafür werden laut des Bauherren Art-Invest Real Estate, die zum Zech-Konzern gehört, rund 7500 Quadratmeter auf zehn Etagen im Hochhaus angemietet. Mit der Verlegung der Unternehmenszentrale will Conet nach eigenen Angaben unter anderem die Kundennähe zu „zahlreichen öffentlichen Auftraggebern in der Bundesstadt“ verbessern.

Conet ist mit einem Jahresumsatz von knapp 150 Millionen Euro im Jahr 2020 eine der größten IT-Firmen Deutschlands und beschäftigt in der Bundesrepublik fast 1000 Mitarbeiter. „Eine Reihe von Faktoren hat uns überzeugt: Die Strahlkraft dieses derzeit einzigartigen Bauprojekts und Standortes, die sowohl für unsere Kunden als auch für neue Mitarbeiter enorm attraktiv ist“, sagt Conet-Sprecher Simon Vieth. Dabei habe nicht erst die Corona-Krise gezeigt, dass flexibles Arbeiten – nicht immer an einem festen Büroarbeitsplatz – wichtig sei. „Diese Trends werden weiter zunehmen, und durch entsprechende Arbeitszeit- und Arbeitsplatzkonzepte sehen wir daher auch perspektivisch den Standort als passend an.“

Nur noch zwei Etagen frei

Die prestigeträchtige Adresse, an der eines der höchsten Gebäude Bonns steht, hat seit Baubeginn im Jahr 2019 viele große Mieter angelockt. Die Deutsche Bank wird Mietflächen in Haus 1, dem Hochhaus, und Haus 2 sowie weitere etwa 38.000 Quadratmeter in Haus 3 belegen. Design Offices residiert mit rund 7.700 Quadratmetern in Haus 1. Neben Conet ist die Steuerberatungsgesellschaft Juhn Partner, die auf 750 Quadratmetern die 24. Etage im Hochhaus besetzen wird, ein weiterer Ankermieter. Der Gastronomie-Anbieter Food Affairs wird in Haus 3 einziehen. Die gesamte Bruttogeschossfläche liegt bei etwa 66.000 Quadratmetern – damit ist das Areal nahezu komplett vermietet, bevor es überhaupt fertig ist. Im Hochhaus stünden noch etwa jeweils 750 Quadratmeter auf zwei Etagen zur Verfügung. Grundsätzlich seien die insgesamt 28 Stockwerke hälftig teilbar, man bevorzuge jedoch die Vermietung als ganze Etage.

Hoher Mietpreis

Der Mietpreis liegt weit über dem Mittel des Bonner Büromarktes: Üblich sind rund 13 Euro pro Quadratmeter, am Neuen Kanzlerplatz sind es mehr als 20 Euro pro Monat – wegen der zentralen Lage und des hohen Ausbaustandards, so der Investor. Zu den genauen Preisen äußert man sich nicht: „Je nach Lage der Etage im Turm und dem Ausbaustandard wird ein individueller Mietpreis vereinbart.“

2017 war an der Stelle das Bonn-Center gesprengt worden, bis Ende 2018 wurde die Baugrube präpariert, ehe der Hochbau für die drei Häuser beginnen konnte. Trotz der Corona-Pandemie und Baustoff-Engpässen könne Art-Invest nach eigenen Angaben bislang den Zeitplan einhalten. Das Finanzunternehmen Union Investment ist seit 2019 der Eigentümer des Neuen Kanzlerplatzes. „Art-Invest realisiert und vermietet den Neuen Kanzlerplatz und wird durch die Union Investment baubegleitend bezahlt“, sagt eine Sprecherin von Art-Invest. Bis zur Fertigstellung sei man verantwortlich für das Projekt.

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