Flüchtlingsunterkünfte in Buschdorf Containerbau soll Ende September fertig sein

Buschdorf · In Buschdorf stehen die ersten Module für die neue Flüchtlingsunterkunft auf der Ecke von Schlesienstraße und Otto-Hahn-Straße. Fachfirmen sind zurzeit damit beschäftigt, die Container zu verbinden und abzudichten sowie Elektrotechnik und Brandmeldeanlage zu installieren.

Mitte Oktober sollen dann die ersten Bewohner in die Unterkunft mit insgesamt 180 Plätzen einziehen können. Zwei bis drei Wochen vorher will die Stadt laut Flüchtlingskoordinator Philipp Grünhage die Anwohner informieren und zu einem Tag der offenen Tür einladen.

Aktuell muss die Stadt Bonn 3286 Flüchtlinge unterbringen. Es gab laut Stadtsprecherin Monika Hörig seit Aschermittwoch keine Zuweisungen mehr. In die neue Unterkunft sollen Familien und Einzelpersonen einziehen, die bereits in Bonn sind. Sie leben bisher in Hotels oder in Wohnungen der Vebowag, deren Abriss und Neubau bereits geplant war.

Die Stadt investiert 3,3 Millionen Euro in den Bau

Die Stadt hat die Wohncontainer für den Modulbau gekauft. Die Elemente können bei Bedarf auch an anderen Standorten verwendet werden. „Wir haben hier im Gewerbegebiet eine Baugenehmigung für maximal drei Jahre“, erklärte Annette Boemer vom Städtischen Gebäudemanagement (SGB) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz auf der Baustelle.

Das zweistöckige Gebäude in Buschdorf wird T-förmig aufgebaut. Es gibt Zimmer für jeweils zwei Personen, außerdem Küchen und Aufenthaltsräume, Gemeinschaftstoiletten und -duschen sowie Räume für Kinderbetreuung und die Arbeit von ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern. Im August wird der letzte Schwung der 187 Container angeliefert. Die Stadt investiert 3,3 Millionen Euro in den Bau des Flüchtlingsheimes.

Das Betreuungsangebot gleicht dem der anderen städtischen Unterkünfte. „Wir werden hier, wie in anderen Unterkünften, eine 24-Stunden-Betreuung mit Sozialarbeitern, Hausmeister und einem Sicherheitsdienst haben“, sagte Grünhage. Der Sicherheitsdienst werde jederzeit Ansprechpartner für Fragen der Anwohner sein.

Nachfrage nach mobilen Bauten groß

Nadja Oligschläger von der Vertriebsfirma Fagsi aus Bergkirchen bei München berichtete, dass die Nachfrage nach mobilen Bauten nach wie vor groß sei, zum Beispiel als Erweiterung für Schulen und Kindergärten. Die Container lassen sich flexibel nutzen. „Aus Einzelräumen kann man schnell einen Doppelraum machen“, sagte Oligschläger.

Noch sind die Fugen zwischen den einzelnen Elementen sichtbar. Sie werden aber im Laufe der Bauarbeiten unter Putz und Bodenbelägen verschwinden, sodass sich das Gebäude innen kaum von einem Massivhaus unterscheiden wird.

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