Impftermine auch für unter 80-Jährige Rückläufiges Interesse an Astrazeneca-Impfungen in Bonn

Bonn · Die freien Impfkapazitäten werden künftig an Bonner vergeben, die über 70 Jahre alt und vorerkrankt sind. Außerdem berichtet die Stadt von einem rückläufigen Interesse von Erziehern und anderen Sondergruppen an Astrazeneca-Impfungen.

 Die freien Termine im Bonner Impfzentrum gehen an über 70-Jährige mit Vorerkrankungen.  Das Symbolfoto zeigt eine Impfung in Berlin.

Die freien Termine im Bonner Impfzentrum gehen an über 70-Jährige mit Vorerkrankungen.  Das Symbolfoto zeigt eine Impfung in Berlin.

Foto: dpa/Soeren Stache

Die Termine im Bonner Impfzentrum sind bis einschließlich Mittwoch ausgebucht. Das teilte Frank Frenser, Sprecher der für die Organisation des Impfzentrums zuständigen Feuerwehr Bonn, am Montagnachmittag mit. Am Freitag davor hatte es noch mehrere hundert freie Impftermine gegeben. Außerdem berichtete Frenser, dass das Interesse von Erziehern und anderen Sondergruppen an Astrazeneca-Impfungen rückläufig sei: „Die Impfungen der Sonderkontingente mit Astrazeneca werden voraussichtlich nur noch bis in die kommende Woche im Impfzentrum angeboten.“ Eine Ablehnungsquote bei Astrazeneca werde weiterhin nicht ermittelt.

„Die Auslastung bei den über 80-Jährigen auf dem Terminportal der Kassenärztlichen Vereinigung ist weiterhin rückläufig“, sagte Frenser. Mobile Teams würden weiterhin Personen impfen, die in die Pflegegrade 4 und 5 eingestuft sind. Außerdem würden die freien Kapazitäten genutzt, um Menschen mit Vorerkrankungen zu impfen, die über 70 Jahre alt sind. „Das Impfangebot für diese Personengruppe hat eine gute Resonanz gefunden, sodass Termine bis einschließlich Mittwoch derzeit ausgebucht sind“, sagte Frenser. Die Impfung von Partnern der Vorerkrankten sei aber derzeit nicht möglich.

Immunisierung der Kontaktpersonen von Schwangeren noch nicht gestartet

Die Immunisierung der Kontaktpersonen von Schwangeren geht laut Frenser noch nicht los. Die Impfdosen seien noch nicht zugewiesen worden. „Die Corona-Impf-Verordnung sieht die Impfung von bis zu zwei engen Kontaktpersonen von Schwangeren vor“, so Frenser.

Ab dem 8. April sollen auch Menschen über 70 Jahren, die keine Vorerkrankungen haben geimpft werden. Sie können über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) einen Termin machen (unter www.116117.de sowie telefonisch 08 00/11 61 17 01). Laut dem zwöften Impferlass des Landes NRW vom 24. März können Berechtigte ab dem 6. April Termine buchen, sagte Frenser. Um eine Überlastung der Terminbuchungssysteme auszuschließen, erfolgen die Einladungen durch Stadt oder Kreis sowie die Buchungsmöglichkeiten der KV jahrgangsweise, beginnend mit den 79-Jährigen. Außerdem impfen ab dem 7. April die Hausärzte mit. Sie sollen alle erwachsenen Personen mit Vorerkrankungen – unabhängig vom Alter – impfen.

Für die Impfungen gegen das Coronavirus gilt eine Reihenfolge. Die erste Priorisierungsgruppe umfasst unter anderem über 80-Jährige in Pflegeheimen sowie Personal auf Intensivstationen. Hier begannen die Impfungen Ende Dezember. Zur zweiten Gruppe zählen 70- bis 80-Jährige, Menschen mit Trisomie-21, Demenzkranke, Transplantierte sowie das Personal von Kitas und Schulen. Auch enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen können sich dann impfen lassen. In Gruppe 3 werden unter anderem Polizisten, 60- bis 70-Jährige sowie Verkäufer im Lebensmitteleinzelhandel geimpft.

Dadurch dass der Impfstoff Astrazeneca erst nur für unter 65-Jährige zugelassen wurde, wurden Impfungen einiger Personen aus Gruppe 2 möglich. Außerdem sinken die Anmeldungen der über 80-Jährigen. Deshalb bat das Land NRW die Kommunen am Donnerstag, 25. März, überschüssige Dosen an Personen der zweiten Prioritätsgruppe zu impfen. Bevorzugt sollten Menschen mit Vorerkrankung ein Angebot bekommen, die ihre Impfberechtigung mit einem Attest belegen müssen.

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