Unterschiede in NRW und Rheinland-Pfalz Ärger wegen Impfungen bei städtischen Mitarbeitern in Bonn
Bonn · Für Unmut bei Angestellten der Bonner Stadtverwaltung sorgen unterschiedliche Interpretationen von NRW und Rheinland-Pfalz bei der Impfpriorität. Das Nachbarland zählt Verwaltungsmitarbeiter pauschal zur kritischen Infrastruktur, NRW nicht.

Regelmäßig fragen Angestellte der Stadt, wann es im Stadthaus mit den Impfungen losgeht. Hier das Dienstleistungszentrum.
Foto: Benjamin WesthoffBeim Personalrat der Stadt Bonn häufen sich Fragen aus der Mitarbeiterschaft, wann sie mit dem Impfen dran sind. Der Personalratsvorsitzende Christoph Busch sagte, die Mitarbeitervertretung habe täglich mit entsprechenden Mails zu tun. In aller Vorsicht sprach er „von einem spürbaren Impfneid“. Es sei nämlich so, dass die Bundesländer die Zugehörigkeit zu Prioritätengruppen teils unterschiedlich interpretierten. So sei es für Mitarbeiter der Bonner Stadtverwaltung, die in Rheinland-Pfalz wohnten, mittlerweile möglich, sich impfen zu lassen. „Gleichwohl gilt diese Regelung nicht für Nordrhein-Westfalen. Demnach können sich Kolleginnen und Kollegen der Stadt Bonn, die in Bonn oder im Rhein-Sieg-Kreis wohnen, nicht auf diese Regelung berufen“, erläuterte Busch. Er hält die unterschiedliche Handhabung für wenig zielführend und fordert länderübergreifend klare Regeln.