Corona-Pandemie Wie werden Masken richtig entsorgt?

Bonn · Ab dem 25. Januar sind medizinische Masken in NRW Pflicht. Wir haben nachgefragt, wie man sie zuhause richtig entsorgt - und was bei der Abfallentsorgung gilt, wenn man in Quarantäne ist.

 Was gibt es bei der Entsorgung von medizinischen Masken zu beachten?

Was gibt es bei der Entsorgung von medizinischen Masken zu beachten?

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

In Bussen und Bahnen, beim Einkaufen, bei Gottesdiensten und in Arztpraxen - hier gilt ab dem 25. Januar die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Sie ersetzen die wiederverwendbaren Alltagsmasken. Doch: Mehr Einwegprodukte bedeuten auch mehr Müll. Wie sollten die Masken dann entsorgt werden? Und: was gilt für andere Produkte im Zusammenhang mit dem Coronavirus?

Medizinische Masken in den Restmüll

Ob FFP2- oder OP-Maske: Gebraucht gehören sie in den Restmüll, erklärt Jérôme Lefèvre von BonnOrange. Dieser Müll wird verbrannt – und somit werden potentiell infektiöse Erreger garantiert vernichtet. Dasselbe gilt auch für Gummihandschuhe, die häufig beim Einkaufen verwendet werden. Statt sie instinktiv in den Gelben Sack zu werfen, sollten auch diese stets über die Restmülltonne entsorgt werden.

Sich nur mit Masken zu schützen, reicht vielen Menschen nicht aus. Desinfektionsmittel waren zu Beginn der Pandemie vielerorts ausverkauft. Doch was passiert mit abgelaufenen Behältern, in denen sich noch Reste des Desinfektionsmittels befinden? Egal, ob Hand- oder Flächendesinfektionsmittel: Sie sind je nach Zusammensetzung unterschiedlichen Abfallschlüsselnummern zuzuordnen und müssen deswegen an einem der beiden Wertstoffhöfe in Bonn abgeben werden. Das ist für private Haushalte kostenlos. Desinfektionstücher sollten darüber hinaus nicht in Toiletten landen – sonst droht Verstopfungsgefahr. Sie können über den Restmüll entsorgt werden.

Mülltrennung in Quarantäne aufgehoben

„In Bezug auf die Entsorgung von Abfällen aus Quarantäne-Haushalten folgt die Stadt Bonn den Empfehlungen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit“, so Lefèvre. Das BMU empfiehlt für Haushalte mit Corona-Infizierten oder begründeten Verdachtsfällen, die Mülltrennung aufzuheben und Abfall grundsätzlich über die Restmülltonne zu entsorgen. Das betreffe nicht nur Hygieneartikel wie Taschentücher, sondern eben auch Altpapier, Verpackungen und häusliche Bio- und Küchenabfälle. Diese Abfälle sollten möglichst in stabilen, reißfesten Müllsäcken gesammelt werden, die beispielsweise durch Knoten fest verschlossen werden müssen. Den Müll rauszubringen, ist nicht erlaubt – damit sollte bis nach der Quarantäne gewartet werden.

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