Keine Abstimmung in der Landesregierung Kontaktnachverfolgung spielt in NRW ab sofort kaum noch eine Rolle

Düsseldorf · Kein Bundesland hat eine so hohe Inzidenz wie NRW. Dennoch lockert die Landesregierung die Regelungen bei der Kontaktdatenerfassung – und düpiert damit sogar manchen Minister.

 Café in Köln: Eine Kontaktnachverfolgung ist nicht mehr verpflichtend.

Café in Köln: Eine Kontaktnachverfolgung ist nicht mehr verpflichtend.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Köln sollte das Vorbild sein. Vor knapp zehn Tagen war NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart extra in die Domstadt gereist, um dort gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker und einem örtlichen Unternehmer digitale Lösungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vorzustellen. Im Mittelpunkt: Iris Connect, eine vom Land bereitgestellte Schnittstelle, mit der Gesundheitsämter und Anbieter von Kontaktdatenerfassungssoftware vernetzt werden sollen. „Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann digitales Pandemiemanagement Erfolg haben“, ließ sich der FDP-Politiker anschließend in einer Pressemitteilung zitieren.