Dating im Corona-Lockdown Wie Singles aus Bonn nach der Liebe suchen

Special | Bonn · Lange Videoanrufe, Spaziergänge mit Abstand und Nachrichten im Sekundentakt: Wer die Corona-Pandemie als Single erlebt, braucht neue Wege, um einen Partner zu finden. Wie fühlt es sich an, diese Krise alleine zu durchleben?

 Die Liebe fest im Blick? Emma, die in der Zeitung anonym bleiben möchte, betrachtet Streetart auf der Poppelsdorfer Allee in Bonn. Die Pandemie durchlebt sie bislang ohne Partner an ihrer Seite.

Die Liebe fest im Blick? Emma, die in der Zeitung anonym bleiben möchte, betrachtet Streetart auf der Poppelsdorfer Allee in Bonn. Die Pandemie durchlebt sie bislang ohne Partner an ihrer Seite.

Foto: Benjamin Westhoff

Als das Alltagsleben im März zum ersten Mal in den Ruhezustand versetzt wird, als die Menschen auf Distanz zueinander gehen müssen, flüchtet Emma zu ihren Eltern aufs Land nach Baden-Württemberg. Ihre Vorlesungen finden virtuell statt, die Wohngemeinschaft in der Bonner Weststadt ist urplötzlich leer. Es gibt niemanden, der dafür sorgt, dass Emma während des Lockdowns in der Stadt bleiben möchte. Der Freundeskreis, den sie in den ersten beiden Semestern kennengelernt hat, zerstreut sich in alle Himmelsrichtungen – und einen Partner, mit dem sie die Ausnahmesituation gemeinsam durchleben könnte, gibt es nicht. Emma, die eigentlich anders heißt, möchte in der Zeitung anonym bleiben. Sie ist einer der 18,6 Millionen Singles, die laut Angaben des Statistischen Bundesamts aktuell in Deutschland leben.