Razzia in der Region Durchsuchungen in Bonn bei Einsatz gegen Corona-Testbetrüger

Bonn/Region · In elf Städten hat die Polizei am Dienstag Wohnungen und Büros wegen des Verdachts des Betruges mit Corona-Bürgertests in Millionenhöhe durchsucht. Auch in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis waren die Beamten im Einsatz.

22 Beschuldigte sollen mit nicht durchgeführte Bürgerschnelltests mehrere Millionen Euro bei der Krankenkasse erbeutet haben. Die Polizei hat jetzt Razzien in Bonn und der Region durchgeführt. (Archvfoto)

22 Beschuldigte sollen mit nicht durchgeführte Bürgerschnelltests mehrere Millionen Euro bei der Krankenkasse erbeutet haben. Die Polizei hat jetzt Razzien in Bonn und der Region durchgeführt. (Archvfoto)

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Wegen des Verdachts des Betruges mit Corona-Bürgertests hat die Polizei Köln am Dienstag in 14 Verfahren der Staatsanwaltschaft Köln mehrere Wohnungen und Büros in Bonn und der Region durchsucht. Das berichten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung.

Die insgesamt 22 Beschuldigten sollen in großem Stil nicht durchgeführte Bürgerschnelltests zur Abrechnung bei der Kassenärztlichen Vereinigung eingereicht haben. Nach jetzigem Ermittlungsstand sollen die Männer und Frauen im Alter zwischen 24 und 57 Jahren so mehrere Millionen Euro erbeutet haben. Die Ermittler gehen allein in einem der Verfahren von einem Schaden von 2,4 Millionen Euro aus.

In 44 Wohnungen und Büros in elf Städten sicherten die Beamten in Köln, Bonn, im Umland von Neuss und Euskirchen sowie im Rhein-Erft-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis Unterlagen und Datenträger. Daneben vollstreckten die Ermittler Vermögensarreste und sicherten unter anderem Luxusuhren und Bargeld im fünfstelligen Bereich.

Die Ermittlungen dauern laut Mitteilung noch weiter an. Die einzelnen Verfahren sollen dabei unabhängig voneinander geführt werden.

(ga)