Coronavirus Stadt Bonn äußert kein Gebot zum Tragen von Schutzmasken

Bonn · Die Stadt Bonn hat sich am Dienstagmittag zu den beiden mit dem Coronavirus infizierten Pflegekräften und dem Gebot zum Tragen von Schutzmasken geäußert. Demnach handle es sich um Mitarbeiter von Einrichtungen in Castell und in Bad Godesberg.

 Der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan äußert sich zu den neuesten Entwicklungen in Bonn. (Archivfoto)

Der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan äußert sich zu den neuesten Entwicklungen in Bonn. (Archivfoto)

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadt Bonn hat am Dienstag darüber informiert, dass die beiden Pflegekräfte, die mit dem Coronavirus infiziert sind, im Haus Rosental in Bonn-Castell und im Haus Steinbach in Bad Godesberg tätig sind. Es handele sich um eine Frau und einen Mann. Eine Person wohnt in Köln, die andere ist in Bonn Zuhause. In beiden Senioren-Pflegeheimen seien umgehend alle entsprechenden Vorkehrungen getroffen worden, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan.

Nach Auskunft von Susanne Engels, Vizechefin des städtischen Gesundheitsamtes, seien alle in Frage kommenden Kontaktpersonen sowohl unter den Bewohnern als auch unter den Kollegen auf das Coronavirus getestet worden. Sämtliche bereits vorliegenden Testergebnisse seien negativ.

Sridharan betonte, die Bundesstadt werde kein allgemeines Gebot zum Tragen von Schutzmasken erlassen. „Wer sich mit einer solchen Maske sicher fühlt, soll sie tragen.“ Geboten sei das Tragen der Masken aber in bestimmten Zusammenhängen, etwa im medizinisch-therapeutischen Bereich.

Dieses Video ist Teil einer Kooperation zwischen GA und WDR.

Zuvor war bekannt geworden, dass erstmals Bonner Seniorenheime betroffen sind. Auch im Rhein-Sieg-Kreis gibt es bestätigte Infektionsfälle in Seniorenheimen.

In Bonn gibt es mit Stand Dienstagabend 289 bestätigte Coronavirus-Erkrankte. Zu den Erkrankten in Bonn zählt eine in Bonn wohnende Pflegekraft des Seniorenzentrums Haus Rosental. Dazu gibt es eine in Köln lebende Pflegekraft des DRK-Hauses Steinbach in Mehlem hat. In beiden Senioreneinrichtungen hat das Gesundheitsamt die direkten Kontaktpersonen ermittelt und bei ihnen allen die Abstrichtests durchgeführt; auch dem sonstigen Personal und den Bewohnern ist dies angeboten worden. Bisher sind keine weiteren Infektionen nachgewiesen, weder in der Belegschaft noch unter den Bewohnerinnen und Bewohnern. Einige Untersuchungsergebnisse standen bis Dienstagabend noch aus.

Der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan erklärte, die Stadt Bonn werde kein Gebot zum Tragen von Schutzmasken erlassen, wie es offenbar in anderen Kommunen geplant ist. Vizegesundheitschefin Susanne Engels verwies darauf, dass es vor allem darauf ankomme, Abstand zu anderen zu halten, die Hände regelmäßig zu waschen und die Nies- und Hustenetikette einzuhalten.

Der Stadtordnungsdienst verzeichnete dem OB zufolge Sonntag und Montagabend insgesamt 47 Meldungen in Zusammenhang mit den geltenden Kontaktverboten, Restaurant- und Geschäftsschließungen. Es wurden 15 Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Kontaktverbot geschrieben; jede Person erwarte ein Bußgeld von jeweils 200 Euro. Darüber hinaus wurde einer weiteren Frau nachgewiesen, dass sie unerlaubt der Prostitution nachgegangen war. Gegen sie wurde ein Bußgeld in Höhe von 5000 Euro verhängt.

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