Ordnungsdienst schreibt 37 Anzeigen 96 Einsätze wegen Verstößen gegen Corona-Regeln in Bonn

Bonn · Viele Menschen haben am Wochenende das Frühlingswetter in Bonn genossen - manche hielten sich nicht an die wegen der Corona-Krise beschlossenen Regeln: Der Ordnungsdienst schrieb 37 Anzeigen. Derweil gibt es 395 nachgewiesene Infektionen in Bonn. Eine Notbetreuung musste wegen einer infizierten Erzieherin schließen.

 Viele Besucherinnen und Besucher der Kirschblüte hätten sich nicht an die geltenden Corona-Regeln gehalten, vermeldet die Stadt Bonn.

Viele Besucherinnen und Besucher der Kirschblüte hätten sich nicht an die geltenden Corona-Regeln gehalten, vermeldet die Stadt Bonn.

Foto: Benjamin Westhoff

Kirschblüte und Sonnenstrahlen haben am Wochenende die Menschen in Bonn ins Freie gelockt. Dabei wurden nicht immer die geltenden Regeln im Zusammenhang mit der Eindämmung der Coronavirus-Pandemie eingehalten, wie die Stadt Bonn am Sonntagnachmittag mitteilte. Zwischen Freitag und Sonntagmittag habe der Stadtordnungsdienst bei 96 Einsätzen kontrolliert, ob gegen das Kontaktverbot und die Abstandsregelung verstoßen wurde. Dabei wurden insgesamt 37 Anzeigen wegen Verstößen geschrieben. Diese betrafen „Personen in nicht erlaubten Ansammlungen“.

Bei einem Einsatz am Brassertufer reagierten Angesprochene laut Stadt auf die Hinweise des Ordnungspersonals nicht nur uneinsichtig, sondern sogar aggressiv, so dass die Polizei hinzugezogen werden musste und zwei Personen letztlich in Gewahrsam genommen wurden.

An sieben weiteren Stellen in Bonn wurden größere Personengruppen gesichtet, die sich bei Eintreffen der Einsatzkräfte sofort auflösten und schnell entfernten.

„Sehr viele“ Besucherinnen und Besucher der Kirschblüte in der Bonner Altstadt hätten nicht den notwendigen Abstand zu anderen eingehalten, heißt es in der Mitteilung weiter. Ebenso sei es auf dem Bad Godesberger Wochenmarkt am Samstag gewesen, sowohl auf Seiten der Betreiberinnen und Betreiber als auch auf der der Kundinnen und Kunden.

Die Stadt Bonn appelliert deshalb weiterhin, trotz des schönen Wetters auch in den kommenden Tagen persönliche Kontakte möglichst einzuschränken und bei notwendigen Aufenthalten im Freien, in Geschäften oder auf Märkten den gebotenen Abstand von 1,5 bis 2 Meter Abstand zu anderen Menschen einzuhalten.

395 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus in Bonn

Dem Gesundheitsamt der Stadt Bonn wurden bis Sonntag, 13 Uhr, 395 bestätigte Coronavirus-Fälle gemeldet. 92 Infizierte gelten mittlerweile als genesen. 768 Menschen in Bonn befinden sich in häuslicher Quarantäne. Zwei Menschen sind bislang an den Folgen der Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

Ob die Bewohnerin des Seniorenheims Rosental, die im Laufe des 2. April in ein Krankenhaus gebracht werden musste und dort verstarb, sich mit dem Coronavirus infiziert hatte, ist nach wie vor unklar. Ihr Testergebnis liege noch nicht vor, so die Stadt.

Im Evangelischen Altenhilfezentrum Ernst-Stoltenhoff-Haus sei eine Kontaktperson des bestätigten Falls positiv getestet worden. Im Haus Steinbach sei unter den Abstrichen der übrigen Mitarbeitenden ein positiv Getesteter. Die Ermittlungen des Gesundheitsamtes laufen.

Kita wegen Coronavirus-Infektion einer Erzieherin geschlossen

Die Stadt hat außerdem am Wochenende ihre Kindertagesstätte Zoppoter Straße geschlossen. In dem Kindergarten, in dem sieben Kinder von Eltern in kritischer Infrastruktur betreut wurden, wurde eine Erzieherin positiv auf das Coronavirus getestet. Sowohl die sieben Kinder als auch alle 13 Erzieherinnen befinden sich in Quarantäne.

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