Mögliche weitere Infektionen Fünf neue Coronavirus-Verdachtsfälle in Bonn

Bonn · Die Zahl der Coronavirus-Verdachtsfälle in Bonn steigt zusammen mit den neuen Meldungen auf insgesamt elf. Die Stadt veranlasst derweil eine Inventur bei Schutzkleidung und Testmaterial.

Der Wartebereich für Coronapatienten im Johanniterkrankenhaus.

Der Wartebereich für Coronapatienten im Johanniterkrankenhaus.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadt Bonn hat am Dienstagabend fünf neue Verdachtsfälle auf das neue Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl auf insgesamt elf. Für die Clemens-August-Schule in Poppelsdorf liegen zwischenzeitlich 220 Abstriche vor, alle seien negativ. „Das Gesundheitsamt steht täglich mit den Kindern und Mitarbeitenden der OGS in Kontakt, die unter häuslicher Quarantäne stehen. Hier ist die Lage unverändert; niemand zeigt Symptome“, sagt Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann.

Anders sieht es im Fall des Unternehmens in Endenich mit einer Mitarbeiterin aus Köln aus, bei der das Coronavirus nachgewiesen wurde. Von den 17 Bonner Kontaktpersonen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, hätten fünf Krankheitssymptome. Bei ihnen handele es sich um begründete Verdachtsfälle. Deshalb seien Abstriche genommen worden.

Bei weiteren sechs begründeten Verdachtsfällen, die am Montag bekannt geworden waren, stehen noch die Ergebnisse der Abstriche aus. Zunächst waren sieben Fälle genannt worden, diese Zahl korrigierte die Stadt am Dienstag nach unten. Dass die Abstriche nach einem Tag noch nicht ausgewertet seien, hänge laut Hoffmann unter anderem mit den Kapazitäten in der Bonner Uniklinik zusammen. „Manchmal geht es schneller, manchmal dauert das eben ein bisschen.“

Zurzeit werden sämtliche Bestände an Testmaterial und Schutzkleidung im Gesundheitsamt, bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten  sowie in den Bonner Kliniken überprüft. Ein Gesamtbild habe man noch nicht, aber es bestünden in den Krankenhäusern durchaus bereits Engpässe. Nachschub sei aber schon geordert. Weil man inzwischen die Coronavirus-Tests restriktiver handhabe – wie bei den Kontaktpersonen der positiv getesteten Kölnerin, die in einem Büro in Endenich arbeitet –  gehe das Gesundheitsamt davon aus, dass das Testmaterial derzeit ausreiche.

Auch die Bonner Universität hat sich ihrem Rektor Michael Hoch zufolge auf eine Ausbreitung des Coronavirus in ihren Instituten vorbereitet. „Wir schauen bereits, wohin wir Veranstaltungen gegebenenfalls verlegen können, wenn bestimmte Gebäude wegen des Auftretens des Virus geschlossen werden müssen“, sagte der Rektor dem General-Anzeiger am Dienstag. Noch wurden seitens der Universität keine Veranstaltungen abgesagt.

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