Gesundheitsamt richtet Hotline ein Stadt bereitet sich auf Corona-Erkrankte in Bonn vor

Bonn · In der Bundesstadt Bonn gibt es bisher noch keinen Verdacht oder bestätigten Fall einer Infizierung mit dem Coronavirus. Das Gesundheitsamt hat aufgrund einer wachsenden Zahl von Anfragen eine Hotline eingerichtet.

Die Stadt Bonn sieht sich gut auf das Corona-Virus vorbereitet.

Die Stadt Bonn sieht sich gut auf das Corona-Virus vorbereitet.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Nachdem die ersten Corona-Todesfälle auch aus Italien bekannt wurden, wächst auch hierzulande die Angst vor Ansteckung. Die Stadt Bonn sieht sich allerdings grundsätzlich auf die Versorgung von Infektionspatienten gut vorbereitet, hieße es am Dienstag auf einer eiligst anberaumten Pressekonferenz im Stadthaus, an der auch Polizei und Feuerwehr vertreten waren.

Das betreffe alle schweren Infektionserkrankungen, zu denen auch das Grippevirus sowie die Noro- und Rotaviren zählten, sagte Susanne Engels, stellvertretende Leiterin des städtischen Gesundheitsamts. Bisher gebe es in Bonn keinen einzigen Verdachtsfall noch einen bestätigten Fall einer Infizierung mit dem Coronavirus. Das Gesundheitsamt stehe in engem Kontakt mit allen Krankenhäusern , Arztpraxen und dem Rettungsdienst. Zudem tausche man sich regelmäßig mit dem Landeszentrum für Gesundheit Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sowie dem Robert-Koch-Institut in Berlin aus.

Da bereits ständig Anfragen zu möglichen Corona-Infektionen von Personen das Gesundheitsamt erreichten, die unter anderem von Dienstreisen aus China zurückgekehrt seien oder gerade aktuell aus einem Italien-Urlaub, hat die Stadt eine Hotline eingerichtet. Sie ist montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 15 Uhr unter den Rufnummern 0228/775351 und 0228/ 775352 zu erreichen.

Gut aufgestellt fühlen sich auch Polizei und Feuerwehr, wie deren Sprecher Michael Beyer und Frank Frenser betonten. „Aktuell sind keine besonderen Maßnahmen geplant“, sagte Frenser, die Feuerwehr sei mit standardgemäß auf Menschen mit gefährlichen Infektionskrankheiten eingestellt. Auch seien die Lager mit Hygieneartikeln wie Mundschutzmasken der entsprechenden Kategorie gegen Viren und Bakterien gefüllt. Ähnlich äußerte sich auch Beyer für die Polizei, die zudem einen eigenen Pandemieplan bereithalte.

Für die städtische Ordnungsbehörde erklärte Amtsleiter Günter Dick, erst, wenn die Lager „ernster als ernst werde“ und das Gesundheitsamt entsprechende Notwendigkeiten feststelle, könnten auch in Bonn ganze Stadtviertel gesperrt werden, um eine Ausbreitung des Corona Virus zu dämmen. Zuvor griffen aber zahlreiche andere Maßnahmen, machte Engels klar. Eine solche drastische Maßnahme sei auch nur in Rückkoppelung mit dem Gesundheitsbehörden im Land und beim Bund sowie dem Robert-Koch-Institut möglich.

Stadtsprecherin Monika Hörig ergänzte, die Stadt sei derzeit dabei, verschiedene Szenarien wie beispielsweise Evakuierungen vorzudenken, um für den möglichen Ernstfall eines Ausbruchs in Bonn gewappnet zu sein. Aktuelle Informationen zum Thema gibt es auf der Homepage des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de) und der Stadt Bonn (www.bonn.de).

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