Gäste und Hilfskraft infiziert Stadt schließt Restaurant in Poppelsdorf nach Corona-Fällen

Bonn · Die Stadt Bonn hat nach mehreren Corona-Fällen ein Restaurant in Poppelsdorf geschlossen. Gäste und eine Hilfskraft haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Einige Fragen sind noch ungeklärt.

 Gäste und eine Hilfskraft eines Bonner Restaurants wurden positiv auf das Coronavirus getestet.

Gäste und eine Hilfskraft eines Bonner Restaurants wurden positiv auf das Coronavirus getestet.

Foto: dpa/Oliver Berg

Gleich mehrere Menschen, die sich in einem Poppelsdorfer Restaurant aufgehalten haben, haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Unklar ist, ob die Personen sich gegenseitig angesteckt haben.

Nach Angaben von Stadtsprecherin Monika Hörig war eine junge Frau am 15. Juli positiv getestet worden. Sie hatte sich einige Tage zuvor bei einem Familienessen in dem Restaurant aufgehalten. „Daraufhin wurden die Familie und das Personal des Restaurants getestet.“ Dabei ergab sich, dass eine Hilfskraft der Restaurantküche in der Flüchtlingsunterkunft an der Karl-Finkelnburg-Straße untergebracht war. Die Hilfskraft war zunächst negativ getestet worden. Später wurde sie als Kontaktperson eines positiven Falles aus der Einrichtung am 20. Juli  in einem Hotel in Quarantäne untergebracht.

Dieses Video ist Teil einer Kooperation zwischen dem GA und dem WDR.

Hilfskraft am 21. Juli positiv getestet

Am 21. Juli ist laut Hörig auch die Restaurant-Hilfskraft positiv getestet worden.  „In den Ermittlungen mit dem Betroffenen und einem verantwortlichen Mitarbeiter der Einrichtung konnte glaubhaft versichert werden, dass es in der Einrichtung keine relevanten Kontakte mit anderen Bewohnern oder Mitarbeitern gab.“ Daher seien in der Unterkunft keine weiteren Maßnahmen ergriffen worden. Das hat offenbar bei einigen Bewohnern zur Unruhe geführt, wie der GA erfuhr. Die Bewohner verstünden nicht, warum in ihrer Einrichtung nicht mehr getestet werde. „Den Mitarbeitern in der Einrichtung und auch bei unserem Fachamt ist von beunruhigten Bewohnern nichts bekannt“, sagte Hörig auf Nachfrage.

Hinsichtlich des Restaurants sei die Stadt davon ausgegangen, dass sich am Tag des Familienessens am 8. Juli aufgrund praktizierter Abstandsregeln keine Gelegenheit für andere Gäste ergeben hatte, sich anzustecken. An diesem Mittwoch sei der Stadt dann doch eine weitere Person positiv gemeldet worden, die sich an dem Tag ebenfalls in dem Restaurant an einem weiter entfernten Tisch befand. Das Restaurant sei nun geschlossen und alle Gäste, die sich an dem Tag dokumentiert im Restaurant befanden, kontaktiert worden. Zwei Personen mit Symptomen seien abgestrichen worden. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Seit diesem Donnerstag dürfte nach Überzeugung der Stadt niemand mehr Symptome entwickeln, der am fraglichen Tag im Restaurant war, weil die Inkubationszeit vorbei sei. Das Restaurant bleibt bis Anfang August geschlossen.

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