Neue Episode des Crime-Podcasts Bei "Akte Rheinland" berichtet ein Notfallseelsorger von seinem Alltag

Bonn · An diesem Donnerstag ist eine neue Folge des GA-Crime-Podcasts "Akte Rheinland" erschienen. In dieser Episode erzählt der Notfallseelsorger Albrecht Roebke von seiner Arbeit und von den Fällen, die am meisten Eindruck bei ihm hinterlassen haben.

 Albrecht Roebke berichtet in „Akte Rheinland“ von seinem Alltag.

Albrecht Roebke berichtet in „Akte Rheinland“ von seinem Alltag.

Foto: Grafik: Canva

Er begegnet alltäglich Tod, Trauer, Leid und Schmerz, und trotzdem empfindet er seinen Beruf als erfüllend und positiv: Albrecht Roebke arbeitet als Notfallseelsorger bei der Notfallseelsorge Bonn/Rhein-Sieg. In der neuen Episode von "Akte Rheinland", dem Crime-Podcast des Bonner General-Anzeigers, berichtet Roebke von seinem Alltag und von den Fällen, die am meisten Eindruck bei ihm hinterlassen haben. Er erklärt, was für Opfer-Angehörige und Betroffene einer Katastrophe in der Akutsituation das Wichtigste ist – und warum eine Sofortmaßnahme Erdbeereis sein kann.

Roebke, der evangelischer Pfarrer ist, geht auch darauf ein, ob und inwieweit Religion bei seinen Einsätzen eine Rolle spielt und wieso jemand, der sich während der Hochwasserkatastrophe entscheidet, sich auf das Dach seines Hauses zu retten und dort stundenlang auszuharren, weniger Gefahr läuft, ein Trauma zu erleiden als jemand, der selbst gar nicht von der Katastrophe betroffen ist, seine Verwandten im Flutgebiet aber nicht erreichen kann.

Bei der Flutkatastrophe, die NRW und Rheinland-Pfalz traf, war Roebke noch am Abend des 14. Juli im Einsatz. Zeitweise waren er und seine Kollegen selbst vom Wasser eingeschlossen – eine Erfahrung, die auch ein Notfallseelsorger erst einmal verarbeiten müsse, so der 53-Jährige. Er berichtet zudem von seinen Gesprächen mit Volker Wiedeck, dem Vater der 2007 in Königswinter ermordeten Hannah, und der Freundschaft, die daraus entstand. Ihn beeindrucke bei Wiedeck, aber auch der Mutter der Sechsjährigen, die 2013 von ihrem eigenen Onkel missbraucht und getötet wurde, die Stärke, mit der sie aus der Tragödie hervorgegangen seien und dass sie nie aufgegeben hätten.

Roebke begleitet die Angehörigen von Ermordeten – und von Mördern. Über die Besonderheiten bei der Betreuung von Täter-Angehörigen und über "blinde Flecken" der Notfallseelsorge berichtet er in der Episode "Auf Mist wachsen Blumen".

 Albrecht Roebke.

Albrecht Roebke.

Foto: Thomas Heinemann, TH@Thomas-Hein

Der Podcast „Akte Rheinland“ ist über Spotify, Apple Podcasts, Stitcher, Deezer und weitere Podcatcher abrufbar und kann kostenlos abonniert werden. „Akte Rheinland“ hat auch einen Blog unter akte-rheinland.de sowie unter dem Benutzernamen @akterheinland einen eigenen Instagram-Kanal.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort