Konzert mit starken Grooves Culcha Candela feiern mit rund 1700 Fans im Kulturgarten

Bonn · Party bis zum Abwinken: Culcha Candela haben am Sonntagabend mit rund 1700 Fans im Kulturgarten gefeiert. Starke Grooves und eine gut aufgelegte Band sorgten für beste Unterhaltung.

 Culcha Candela überzeugt mit einer wilden Mischung aus Dancehall, Reggae und Hip Hop.

Culcha Candela überzeugt mit einer wilden Mischung aus Dancehall, Reggae und Hip Hop.

Foto: Thomas Kölsch

Sie sind gekommen, um zu feiern: Culcha Candela haben am vergangenen Sonntag vor rund 1700 Fans im Kulturgarten ihre Rückkehr auf die Bühnen der Republik zelebriert und mit zahlreichen Klassikern sowie einigen neuen Songs des kommenden Albums „Top Ten“ für Stimmung gesorgt. Das weiterhin geltende Tanzverbot auf dem Gelände war für viele Besucher der einzige Wermutstropfen, immerhin fordert die wilde Mischung aus Dancehall, Reggae und Hip Hop geradezu dazu auf, sich im Takt zu bewegen, auf und ab zu springen und das ein oder andere Stückchen Stoff durch die Luft zu wirbeln.

Zumindest bei den beliebten Titeln wie „Hamma“ oder „Monsta“ fiel es der Menge denn auch schwer, auf ihren Plätzen zu bleiben; neue Songs wie das eher belanglose „Ballern“ fielen dagegen deutlich ab. Schade, ebenso wie das letztlich doch beschränkte Weltbild, das Culcha Candela in vielen ihrer Songs propagieren. Die knackigen, urbanen Beats und die souveräne Performance des Quartetts können die Macho-Sprüche und Party-Freuden nur bedingt kaschieren.

Culcha Candela vor 1700 Fans im Bonner Kulturgarten
30 Bilder

Culcha Candela vor 1700 Fans im Bonner Kulturgarten

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Foto: Thomas Kölsch

Dabei vermag die Band mehr, wie sie in der Vergangenheit schon mit „Schöne Neue Welt“ oder „Una Cosa“ bewiesen haben – und gerade angesichts ihrer vehementen (und mitunter missglückten) Kritik an der Corona-Politik der Bundesregierung, die in der Tat unzählige Kreative in ihrer Existenz bedroht, hätten Mateo, Johnny Strange, Don Cali und Chino ruhig etwas mehr Haltung zeigen können. Wohlgemerkt ohne dabei auf das Feuer und die Grooves verzichten zu müssen. Spaß machte das Konzert aber dennoch. Und das ist in diesen Zeiten auch viel wert.

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