Projektwoche am Carl-von-Ossietzky-Gymnasium "CvO für eine Welt ohne Hunger"

ÜCKESDORF · "Und ich genieß die Sonne und die schöne Stille/Bin geblendet von Strand und Meer/ Doch ich weiß/woanders ist es nicht so/Dort steht Hunger, Arbeit auf dem Plan": So klingen die Zeilen eines Liedes, das Schüler des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums während ihrer Projektwoche zum Thema "Welthungerhilfe" komponiert haben.

 Schulfest: Eine Schülerband tritt im Carl-von-Ossietzky-Gymnasium vor Mitschülern auf.

Schulfest: Eine Schülerband tritt im Carl-von-Ossietzky-Gymnasium vor Mitschülern auf.

Foto: Roland Kohls

Es ist nicht der einzige musikalische Beitrag, der während der dreitägigen Projektwoche entstanden ist: Bei einem kleinen Konzert auf dem Pausenhof der Schule konnten sich alle Schüler, Eltern und Lehrer von der künstlerischen Qualität weiterer Songs überzeugen, in denen die Schüler ihre Ideen rund um das Projektthema Welternährung musikalisch verarbeitet hatten.

Die Schülervertretung war begeistert und prämierte die Musikgruppe "Die Stimme gegen Hunger" als eines der sechs besten Schülerprojekte. Insgesamt 32 Projektgruppen hatten sich unter dem Motto "CvO für eine Welt ohne Hunger" mit politischen, kulturellen, sportlichen und musikalischen Themen auseinandergesetzt.

Auch die Gruppe "Fairer Handel" wurde von der Schülervertretung ausgezeichnet: Die Teilnehmer dieser Gruppe hatten mittels einer Umfrage auf der Straße die Beliebtheit von Fair-Trade-Produkten ermittelt und festgestellt, dass Produkte des Fairen Handels viele Abnehmer finden und mittlerweile nicht nur in Bioläden erhältlich sind, sich die Leute aber eine noch bessere Aufklärung hinsichtlich dieser Produkte wünschen.

Einen Preis- und Geschmacksvergleich zwischen Bioprodukten und Lebensmitteln aus dem Supermarkt hat die dritte prämierte Gruppe durchgeführt. Zur Analyse von Bio-Produkten hat sie sich zudem einen Tag auf einem Bio-Bauernhof aufgehalten. Die übrigen drei Siegergruppen hatten sich mit der Kartoffel als Grundnahrungsmittel, mit aus Restmüll gebastelten Spielen und mit "Fair-Play-Straßenfußball" beschäftigt.

Alle Projektgruppen, in denen Schüler von der 5. bis zur 12. Jahrgangsstufe zusammengearbeitet hatten, wurden nicht von Lehrern, sondern von Oberstufenschülern selbst entworfen, organisiert und geleitet. Arbeitsmaterialien, beispielsweise zur Lebensmittelverschwendung, wurden von der Welthungerhilfe zusammengestellt. Diese private Hilfsorganisation aus Bonn plant, eine längerfristige Lernpartnerschaft mit dem Carl-von-Ossietzky-Gymnasium einzugehen.

Realisiert werden soll sie mit Hilfe der Bildungsinitiative Kurs (Kooperationsnetz Unternehmen der Region und Schulen), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Schulen und Unternehmen zwecks Aufbau neuer Kurs-Lernpartnerschaften zusammenzuführen. "Das Anliegen der Welthungerhilfe ist es, zu informieren und den Kindern ein Bewusstsein zu vermitteln. Die Partnerschaft soll Gewinn sein für beide Seiten", erklärte Doris Theisen von der Welthungerhilfe. Der Ansatz für diese Kooperation ist in der Projektwoche gelegt worden.

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