Feuer in Bonn-Tannenbusch Dachstuhl über dem Restaurant Bacco hat gebrannt

Update | Bonn · Der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses an der Oppelner Straße hat am Freitag gebrannt. Im Erdgeschoss befindet sich das Restaurant Bacco. Die Bewohner konnten sich auf die Straße retten. Eine Frau wurde im Rettungswagen behandelt.

Dachstuhlbrand in Bonn-Tannenbusch
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Foto: Matthias Kehrein

In hellen Flammen stand der Dachstuhl eines zweieinhalb-geschossigen Mehrfamilienhauses an der Oppelner Straße am Freitagvormittag. Der Alarm ging um 10.10 Uhr bei der Bonner Berufsfeuerwehr ein. Weil die Gefahrenlage zunächst unklar war – in unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich eine Tankstelle – rückte die Feuerwehr mit 18 Fahrzeugen und rund 65 Kräften an. Die Polizei sperrte weiträumig ab, so dass sich über einige Stunden immer wieder Staus aus Richtung Berta-Lungstras-Straße bildeten.

„Die Gefahr war schnell gebannt“, berichtete Feuerwehrsprecher Heiko Basten vor Ort. Das Feuer war offensichtlich im Dachstuhl ausgebrochen und drohte auf die darunter liegenden Wohnungen überzugreifen. Die Bewohner hatten den Alarm ausgelöst und sich auf die Straße gerettet. „Als erstes kontrollieren wir, ob sich noch jemand im Haus befindet. Das war nicht der Fall. Die sechs beim Brandausbruch anwesenden Personen hatten das Haus verlassen“, berichtete Basten. Eine Frau musste wegen Verdachts auf Rauchvergiftung behandelt werden. Das Restaurant im Erdgeschoss öffnet erst in den Abendstunden.

Die Sorge von Anwohnern, dass das Feuer auch auf die benachbarte Tankstelle übergreifen und damit von dort aus Gefahr ausgehen könnte, entkräftete Basten entschieden. „Dass Tankstellen explodieren, gibt es nur in amerikanischen Spielfilmen. Diese Bedrohung bestand wegen der Entfernung zu keinem Zeitpunkt.“

Über zwei Drehleitern brachten sich die Wehrleute in Position, um das Dach von außen zu löschen. Die Dachkonstruktion war bereits stellenweise eingestürzt. Einige Stunden beschäftigte Einsatzkräfte das Löschen der Glutnester, die immer wieder aufglommen.

Zur Brandursache könne er nichts sagen, so Basten. „Das zu klären, ist Sache der Polizei, wenn das Haus wieder begehbar ist.“ Auf jeden Fall sei das Haus aktuell unbewohnbar - die Familien kommen bei Verwandten unter. Ein Fachmann muss zudem die Statik des Gebäudes prüfen. Welche Schäden durch Löschwasser entstanden sind, konnte noch nicht festgestellt werden.

Bei etwa 30 Grad war der Einsatz für die Wehrleute sichtlich anstrengend. „In voller Montur fühlt sich das an, als säße man im Backofen fest“, erklärte Basten. Daher wurden die Einsatzteams alle 20 Minuten gewechselt. In den Verschnaufpausen verzogen sich die Kollegen in den Schatten der Bäume. Für alle wurde Wasser bereitgestellt. Vor Ort waren die Besatzungen der Brandwachen eins und drei sowie die Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr aus Endenich, Buschdorf und Rheindorf.

Eine Kuriosität gab es am Rande: Rein zufällig war auch das historische Löschfahrzeug LF 16 von 1955 der Freiwilligen Feuerwehr Oberkassel in der Nähe. Die Besatzung bestand aus Chauffeur und Hochzeitspaar in Anzug und weißem Kleid. Da beide Feuerwehrleute sind, wollten sie zumindest fragen, ob ihre Hilfe gebraucht wird.

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