Urkunden im Alten Rathaus Dank und Lob für die Bonner Feuerwehr

Bonn · Bürgermeister Kollig und Dezernent Fuchs überreichen beim Empfang im Alten Rathaus Urkunden. Traditionell hat Bezirksbürgermeister Helmut Kollig Vertreter der Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehren des Stadtbezirks Bonn empfangen.

 Urkunden bekommen die drei Feuerwehrmänner (vorne v. l.) Peter Miebach, Paul Friedrich und Josef Klein beim Empfang, zu dem Bürgermeister Helmut Kollig (2. v. rechts) eingeladen hatte.

Urkunden bekommen die drei Feuerwehrmänner (vorne v. l.) Peter Miebach, Paul Friedrich und Josef Klein beim Empfang, zu dem Bürgermeister Helmut Kollig (2. v. rechts) eingeladen hatte.

Foto: Barbara Frommann

Im Oxford-Club dankte er Feuerwehrmännern und -frauen für ihr Engagement in diesem Jahr und verwies in seiner Rede auf die besondere Bedeutung des Ehrenamts: "Sie stellen sich in den Dienst der Allgemeinheit. Das ist in unserer heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Seit vielen Jahren unterstützen Sie auch die Berufsfeuerwehr. Sie haben etwas gewählt, dass Sie besonders als Ehrenamtliche auszeichnet."

Insgesamt 19 Löscheinheiten gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr in Bonn, davon neun im Stadtbezirk Bonn. Insgesamt sind 500 aktive Mitglieder im Einsatz. Dezernent Wolfgang Fuchs ergänzte: "Wir danken Ihnen herzlich und freuen uns über Ihr Engagement." Kollig und Fuchs sprachen auch die Problematik des fehlenden Nachwuchses an.

"Wir müssen da marketingtechnisch etwas unternehmen", meinte der Dezernent. Am Mittwochabend wurden zudem langjährige Mitglieder der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren mit dem goldenen und silbernen Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet. Ehrenurkunden erhielten die Oberfeuerwehrmänner Josef Klein und Paul Friedrich, die seit 60 Jahren der Buschdorfer Löscheinheit angehören.

"Ich bin sehr erfreut und überrascht. Mein Vater war ja schon in der Freiwilligen Feuerwehr, dann bin ich eingetreten. Später mein Sohn und nun meine Enkelin. Wir sind schon in der vierten Generation aktiv", berichtete Josef Klein. "Bei mir ist es eigentlich noch etwas länger", sagte Paul Friedrich. Er war schon während des Zweiten Weltkriegs im Löschtrupp aktiv und hatte 1943 einen schweren Einsatz bei den Bombenangriffen auf Buschdorf. "Das sind Erlebnisse, die geprägt haben. Wir haben damals Wache gestanden."

Auch Klein erinnerte sich: "Ich war damals noch Messdiener. Positiv ist aber eigentlich, dass wir nie viele Brände in unserem Ortsteil hatten." Ein besonderer Vorfall ist ihm ebenfalls in Erinnerung geblieben. "Es brannte einmal im Winter eine Eierfarm eines Bauernhofes. Wir wollten helfen, aber unsere Spritzen waren eingefroren. Allerdings nicht wegen der Kälte, sondern wegen des Dunstes. Wir haben dann warmes Wasser über die Spritzen gekippt." Zur Problematik des fehlenden Nachwuchses sagte Klein überzeugt: "Die Älteren müssen den Jüngeren zeigen, was man machen kann. Ein Vorbild sein zum Mitmachen, das ist das Wichtigste."

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