Düsteres Theaterstück am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Das Lied von Mobbing und Rachegeflüster
BONN · Sie ist neu an der Schule und will unbedingt in die Gruppe - doch die weist Marie Sophie ab. Erst als sie die Gruppenanführerin erpresst, wird sie widerwillig eingeladen, dann aber unter Drogen gesetzt und erniedrigt. In dieser Situation erwacht ein zweites Ich in Marie Sophie - eine Stimme, die ihr einflüstert: Rache ist die beste Medizin.
Von da an schliddert das Tanztheaterstück "R.I.P. - das Böse im Wir" unaufhaltsam auf ein dramatisches Finale zu. Der Literatur- und der Projektkurs der Stufe Q1 des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums hatten diese düstere Geschichte über Gruppenzwang, Mobbing und verletzten Stolz mit dem freien Theaterregisseur Stefan Herrmann entwickelt und einstudiert.
Die aussichtslose Lage der Jugendlichen im Geflecht einer wechselhaften Gruppendynamik zeigt das Stück mithilfe des Zusammenspiels aus tänzerischen und klassisch-theatralen Elementen. Der Literaturkurs von Lehrerin Catharina Maceba führte das Stück im Saal des LVR-Landesmuseums auf, der Projektkurs von Timo Wilhelm kümmerte sich bei der Aufführung um Kulisse, Maske, Licht und Sound.
Das Projekt wurde vom NRW-Landesprogramm "Kultur und Schule" gefördert. Gut angelegtes Geld: Atmosphäre, Schauspielerei und Choreographien waren sehr stimmig, Hauptdarstellerin Oline Kuhlmann und ihr "Alter Ego" Kilian Sachau trauten sich sogar, vor dem Publikum ein Duett zu singen.