Kommentar zu den vollen Kitas Das Modell Stamp ist gescheitert

Bonn · NRW-Minister Stamp überlässt den Eltern die Entscheidung, ob sie ihre Kinder zur Betreuung abgeben. Es ist gut zu verstehen, dass viele Familien diese Möglichkeit nutzen. Wenn die Infektionszahlen nicht drastisch sinken, kann es so aber nicht weitergehen, meint GA-Redakteur Andreas Baumann.

 Familienminister Joachim Stamp (FDP) erklärte bei einer Pressekonferenz am 6. Januar, dass die NRW-Kitas im Lockdown nicht auf Notbetrieb umgestellt werden sollen.

Familienminister Joachim Stamp (FDP) erklärte bei einer Pressekonferenz am 6. Januar, dass die NRW-Kitas im Lockdown nicht auf Notbetrieb umgestellt werden sollen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Es ist gekommen, wie es kommen musste: Die Bonner Kindertagesstätten werden immer voller, das Risiko für Corona-Infektionen im Morgenkreis wächst. Aus gutem Grund hatte Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten am 5. Januar verabredet, neben den Schulen auch die Kitas zu schließen. Doch die NRW-Landesregierung geht einen Sonderweg und belässt es beim Appell an die Eltern, ihre Mädchen und Jungen möglichst daheim zu lassen. Dieser Sonderweg scheitert gerade.