Bonner Stadtmuseum Das Museum könnte bald ein Bürgerlabor werden

Bonn · Die Kulturverwaltung will aus der Schausammlung im Stadtmuseum ein offenes Bürgerlabor machen. Die Parteien und der Förderverein sehen aber noch Gesprächsbedarf.

 Das kurfürstliche Tafelsilber gehört zu den wertvollsten Stücken der Sammlung zur Stadtgeschichte.

Das kurfürstliche Tafelsilber gehört zu den wertvollsten Stücken der Sammlung zur Stadtgeschichte.

Foto: Martin Wein

Die Zukunft des Bonner Stadtmuseums ist ungewisser denn je. Die städtische Einrichtung solle ab kommendem Jahr nur noch als „Projektmuseum“ ohne wissenschaftliche Leitung fortgeführt werden, sagte Kulturdezernentin Birgit Schneider-Bönninger in einem Interview mit dem GA. Damit tritt neben die räumliche Unsicherheit im Dauerprovisorium in der Franziskanerstraße nun auch eine personelle. Wenn Museumsleiterin Ingrid Bodsch im April 2021 in Ruhestand geht, wird es für die umfangreiche Sammlung keinen fachkundigen Ansprechpartner mehr geben – und auch keine neuen Sonderausstellungen oder Begleitprogramme. Solange die Räume nicht anderweitig gebraucht würden, bleibe die Dauerausstellung am jetzigen Ort, erklärte Schneider-Bönninger. Ohne einen Repräsentanten könnte die Schausammlung angesichts knapper Kassen mittelfristig im Depot landen.