Kunstrasen in Endenich Das schwerste Stück ist geschafft

Endenich/BRÜSER BERG · Der größte und teuerste Abschnitt beim Bau des neuen Kunstrasenplatzes der Bezirkssportanlage in Endenich ist fertig, nämlich das Regenrückhaltebecken, das auf dem nördlichen Teil des Geländes angelegt werden musste.

Die Speicherboxen, die künftig den Abfluss von Regenwasser in den Endenicher Bach drosseln, sind eingebaut und können 318.000 Liter Wasser fassen.

Die Abflussmenge in den Bach wird dann künftig über einen Drosselschacht auf maximal 13,5 Liter pro Sekunde begrenzt, berichtet das Sport- und Bäderamt auf Anfrage des GA. Sichtbar sind die insgesamt 408 Speicherboxen allerdings nicht mehr, von der jede einzelne rund neun Meter lang, aber nur 90 beziehungsweise 70 Zentimeter breit oder hoch ist.

Denn die Bauarbeiter haben sie und die Zwischenräume bereits mit Rollkies bedeckt. Wegen der aufwendigen Konstruktion im Untergrund werden die Kosten für den Kunstrasen in Endenich auf 1,4 Millionen Euro veranschlagt.

Arbeiten im Zeitplan

Ein Kunstrasenplatz alleine hätte bei rund einem Drittel der Kosten gelegen. Auch wenn die Arbeiten im Zeitplan liegen, müssen die Kicker des FV Endenich noch bis zur Fertigstellung im November Einschränkungen in Kauf nehmen und auf anderen Plätzen trainieren. Zum Beispiel auf dem Kunstrasenplatz auf dem Brüser Berg. Und dort macht sich seitdem bei den bisherigen Nutzern Unmut breit.

CDU-Ratsherr Christos Katzidis berichtet, dass ortsansässige Mannschaften vom Sport- und Bäderamt nur noch Restzeiten für das Training und die Spiele zugewiesen bekämen und dabei auch auf den benachbarten Aschenplatz ausweichen müssten, während Ortsfremde wie der FV Endenich, aber auch der Bonner SC bei den begehrten Zeiten auf dem Kunstrasen vorgezogen würden.

„Vom 1. JFC Brüser Berg ist man an mich herangetreten, weil man dort die Entscheidung der Stadt nicht nachvollziehen kann“, erklärt Christos Katzidis. Er hat deshalb bei der Stadt angefragt, welche Kriterien bei der Auswahl der Nutzer zugrunde gelegt werden. Die Antwort steht allerdings noch aus.

Beim FV Endenich, dessen Mannschaften zurzeit auch auf den alten Vogelsang-Platz an der Siemensstraße und nach Lengsdorf ausweichen müssen, hat man sich dagegen mit den Gegebenheiten abgefunden. Für den Bau des Kunstrasens nehme man gerne diese Einschränkungen in Kauf, sagten Gerd Jungheim und Hans Wefers vor Vorstand des Vereins erst kürzlich dem GA.

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