Bonner Uni-Kinderklinik Das Vermächtnis von Havva-Nur Koç

Bonn · Das Bild "Erleuchtung" der Künstlerin Havva-Nur Koç, die mit 19 an Krebs starb, ist jetzt zugunsten des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche verkauft worden. Gekauft hat es die Bonner Apothekerin Irene Pigulla.

 Galeristin Luzia Sassen (rechts) übergibt das Bild „Erleuchtung“ an die Käuferin Irene Pigulla.

Galeristin Luzia Sassen (rechts) übergibt das Bild „Erleuchtung“ an die Käuferin Irene Pigulla.

Foto: Barbara Frommann

Gemalt hat Havva-Nur Koç schon immer. Doch als bei ihr Krebs diagnostiziert wurde, wurde das Malen zu einem Teil ihres Alltags. Mit 19 Jahren verlor sie schließlich den Kampf gegen ihre Krankheit, jedoch nicht ohne ein Vermächtnis zu hinterlassen. Eines ihrer Bilder, „Erleuchtung“, sollte zugunsten des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche verkauft werden. So wollte Havva-Nur dem Förderkreis für die geleistete Hilfe auf ihrem Weg danken. Nach ihrem Tod nahmen sich Sabine Dick und ihre Kolleginnen aus der Uni-Kinderklinik Havva-Nurs Wunsch an und kontaktierten die Galeristin Luzia Sassen. „Ich bin jemand, der gerne hilft“, sagte Luzia Sassen. Für sie war es deshalb selbstverständlich, sich an der Umsetzung von Havva-Nurs Wunsch zu beteiligen.

Sassen setzte sich intensiv mit Havva-Nurs Schicksal auseinander, besuchte auch die Krankenstation und sah andere Kunstwerke der jungen Frau. Schließlich fand sie eine Käuferin für das Bild. Die Apothekerin Irene Pigulla erwarb das Bild und spendete so 1000 Euro an den Förderkreis. Auch für sie war es keine schwierige Entscheidung zu helfen. Das Bild wurde ihr kürzlich im Podium 49 in der Bonner Südstadt in Anwesenheit von Havva-Nurs Familie, Gerlinde Bode vom Förderkreis und Luzia Sassen übergeben.

Bild auf Postkarten vervielfältigen

Sie möchte das Bild nun auf Postkarten vervielfältigen lassen und diese in ihrer Apotheke auslegen. „So erreicht die Botschaft des Bildes viel mehr Menschen, als wenn ich es für mich behalte“, sagte sie, als sie Havva-Nurs Familie die Idee vorstellte. Auch für den Förderkreis ist diese Art von Spende etwas Neues. „Es ist eine sehr spezielle Spende, das geht ans Herz“, sagte die Stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises, Gerlinde Bode. An diesem Abend wurden auch die Werke des krebskranken Schülers Florian Hecken ausgestellt. Luzia Sassen lernte ihn bei ihrem Besuch auf der Krankenstation kennen und will ihm auch weiterhin behilflich sein, wo es geht. Alle an der Aktion Beteiligten waren an diesem Abend sichtbar froh, dass es gelungen ist, den Wunsch der jungen Künstlerin in die Tat umzusetzen, und wollen den Förderkreis auch in Zukunft nach Kräften unterstützen.

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