Protest auf dem Marktplatz in Bonn Demonstranten fordern Ende des Regimes im Iran

Bonn · 40 Tage nach dem Tod von Jina Mahsa Amini haben sich in der Bonner Innenstadt 120 Demonstranten für mehr Frauenrechte im Iran ausgesprochen.

120 Demonstranten haben sich am Dienstagabend vor dem Alten Rathaus in Bonn versammelt.

Foto: Rolf Klodt

Rund 120 Demonstranten haben am frühen Dienstagabend an die im Iran ermordete Jina Mahsa Amini gedacht. Seit dem Tod der Iranerin befinde sich das Land in einem Ausnahmezustand, schilderten die Initiatoren vor Ort über Lautsprecher. Sie skandierten: „Nieder mit der Diktatur!“

Jina Mahsa Amini sei mittlerweile ein Code-Wort für eine „der größten feministischen Freiheitsbewegungen“ geworden und stehe stellvertretend für alle inzwischen durch das Regime ermordeten Menschen, so die Gruppe von Exil-Iranerinnen und Exil-Iranern. Sie fordern von der Bundesregierung eine klarere Positionierung gegenüber dem Regime. Zudem wollen die Iraner unter anderem eine Schließung des Islamischen Zentrum Hamburgs und Ausweisung seiner Leitung sowie einen Abbruch der Verhandlungen über das sogenannte Atomabkommen.

Nach der Kundgebung zogen die Demonstranten durch die Bonner Innenstadt über Bonngasse, Friedensplatz, Maximilianstraße, Kaiserplatz und Münsterplatz zurück zum Alten Rathaus, wo anschließend eine erneute Kundgebung stattfand. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf.