Bündnis "Bonn stellt sich quer" Demonstration gegen islamfeindlichen Aufmarsch

BONN · Die islamfeindliche Initiative BOGIDA plant am kommenden Montag eine Kundgebung auf dem Kaiserplatz. Darauf hat das Bündnis "Bonn stellt sich quer" reagiert und eine Gegendemonstration angekündigt.

"Wir wollen diesem neuen Versuch von Rassisten und Neonazis, in unserer Stadt aufzumarschieren, gemeinsam, friedlich und entschlossen entgegentreten", erklärt Susanne Rohde, Sprecherin des Bündnisses "Bonn stellt sich quer".

Dabei wird das Bündnis von der evangelischen Kirche unterstützt. "Es ist mit dem christlichen Menschenbild nicht vereinbar, Stimmung zu machen gegen Menschen, erst recht nicht gegen Menschen, die gerade alles verloren haben und hilfesuchend zu uns kommen", erklärt Eckart Wüster vom Evangelischen Kirchenkreis Bonn.

Deshalb wolle man sich am Montag gemeinsam um 18 Uhr am Kaiserplatz in der Bonner Innenstadt versammeln, um der angekündigten BOGIDA-Kundgebung entschlossen entgegenzutreten. Mit Fackeln und Taschenlampen soll dann durch die Stadt gezogen werden.

Die Initiatoren von BOGIDA wollen am Montag ein Zeichen gegen Salafismus setzen und seien weder links noch rechts, betonten sie im Vorfeld.

Das Bündnis "Bonn stellt sich quer", das auch über Facebook zur Demonstration aufgerufen hat, rechnet mit rund 800 Teilnehmern, während aufseiten der BOGIDA-Kundgebung etwa 500 Demonstranten erwartet werden.

Die Polizei geht von einem friedlichen Verlauf beider Veranstaltungen aus. Jedoch könne es ab 17 Uhr auf folgenden Straßen zu Verkehrsbehinderungen kommen: Kaiserstraße, Maximilianstraße, Am Hauptbahnhof, Thomas-Mann-Straße, Am Hof, Sterntorbrücke, Friedensplatz, Friedrichstraße, Belderberg, Rathausgasse sowie Am Neutor.

Der Bonner Weihnachtsmarkt werde lediglich im Bereich der Sterntorbrücke und am Friedenslatz kurzzeitig beeinträchtigt. Ein Bürgertelefon der Polizei ist am Montag unter der Rufnummer 0228/153030 eingerichtet.

Was ist BOGIDA?

BOGIDA (Bonner gegen Islamisierung des Abendlandes) folgt den seit Oktober andauernden Demonstrationen der Initiative PEGIDA (Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes). Solche Kundgebungen fanden bereits in Dresden und in Düsseldorf statt.

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