Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen Den Gründen für Demenz auf der Spur

Bonn · Noch in diesem Jahr wird das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) seinen Hauptstandort auf dem Venusberg beziehen. Die Zahl der Mitarbeiter in Bonn liegt heute schon bei 455, die derzeit verteilt auf sechs Liegenschaften arbeiten.

 Diese Visualisierung zeigt die Nervenstränge im Gehirn.

Diese Visualisierung zeigt die Nervenstränge im Gehirn.

Foto: DZNE

. Insgesamt arbeiten 945 Mitarbeiter an neun Standorten in ganz Deutschland für das DZNE. Im Zentrum ihrer Arbeit liegt die Erforschung von Nervenkrankheiten wie Demenz, aber auch der Versuch, Nervenverbindungen wieder herzustellen, wenn ein Mensch beispielsweise nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist. Damit beschäftigt sich der Bonner Professor Frank Bradke, der kürzlich den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten hat.

Seit 2009 ist das DZNE sukzessive im Aufbau. Die Grundfinanzierung aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums beträgt bundesweit jährlich 81 Millionen Euro. Hinzu kommen Drittmittel, die in diesem Jahr bei 8,5 Millionen Euro liegen. Die Notwendigkeit, ein solches Zentrum einzurichten, resultierte aus der wachsenden Zahl leidender Patienten. In Deutschland leben gegenwärtig mehr als 1,4 Millionen Demenzkranke; zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen.

Jahr für Jahr treten fast 300 000 Neuerkrankungen auf. Das DZNE sieht sich, so Pressesprecher Dirk Förger, als Bindeglied zwischen Grundlagenforschung, Klinikbetrieb und dem privaten Umfeld, das immer häufiger mit einbezogen wird in die Pflege von Angehörigen: „Die Auswirkungen von Demenz auf Familie und Bekannte ist ebenfalls Teil eines Forschungsprojekts.“

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