Dorfplatz in Buschdorf Der Ärger um die Bank geht weiter

BUSCHDORF · Der Versuch, nächtliche Randalierer vom Platz vor der Sankt Aegidiuskirche fernzuhalten, indem die Fläche beleuchtet wurde, ist gescheitert. So sehen das zumindest die Anwohner, die nahe der Dorflinde in Buschdorf wohnen.

 Die Bank an der Linde in Buschdorf: Nachts treffen sich hier junge Leute, trinken und machen Lärm. Der an dem Laternenpfahl angebrachte "Flutlicht"-Strahler hält die Besucher nicht ab.

Die Bank an der Linde in Buschdorf: Nachts treffen sich hier junge Leute, trinken und machen Lärm. Der an dem Laternenpfahl angebrachte "Flutlicht"-Strahler hält die Besucher nicht ab.

Foto: Roland Kohls

Was Kritiker schon vorher erwartet haben, ist damit eingetreten. Anstatt die Bank vor der Kirche ersatzlos zu entfernen, wie es der Ortsfestausschuss (OFA) Buschdorf vor einem Jahr in einem Bürgerantrag gefordert hatte, wurde auf Wunsch der Bezirkspolitiker an einem Lampenmast ein Strahler in einem Drahtgehäuse angebracht.

Dieser funktionierte zunächst einige Zeit nicht richtig, wie OFA-Vorsitzender Heinz Klaus Kraus sagt, weil der Bewegungsmelder ständig auslöste, wenn nur ein Auto oder ein Fahrrad dort vorbei kam. Die Einstellungen wurden dann nachjustiert, aber seit einiger Zeit geht das Licht nun überhaupt nicht mehr.

Unterm Strich ist festzustellen: "In den Augen der meisten Anwohner erfüllt die Ausleuchtung ihren Zweck nicht. Der Platz wird weiter als Treffpunkt genutzt, der Lärm geht unvermindert weiter", sagt Kraus. Besonders schlimm sei es vorige Woche in der Nacht zu Samstag gewesen. Bis mitten in der Nacht hätten sich rund 15 Personen dort so lautstark aufgehalten, dass an Schlaf nicht zu denken gewesen sei. Und am nächsten Sonntagmorgen fanden sich neben viel Müll auch leere Wodkaflaschen und Reste von anderen alkoholischen Getränken. Außerdem würden immer wieder die Blumenkästen aus der Verankerung gerissen.

"Ich habe deshalb einen Brief an die Bezirksvertretung geschickt, um den Bürgerantrag wieder aufzunehmen", sagt Kraus. Das bedeutet: Der OFA drängt jetzt darauf, dass nun die Bank entfernt wird. Damals hatte sich als einziger Politiker Peter Kern vom Bürger Bund gleich für diese Lösung ausgesprochen, weil er schon ahnte: "Alles andere halte ich für Spielerei."

Der Versuch mit der "Flutlicht"-Beleuchtung hat noch einen anderen Aspekt. "Früher haben wir den Platz selbst und in Eigenregie wieder sauber gemacht", sagt Kraus. "Das machen wir jetzt aber nicht mehr, nachdem unser Bürgerantrag abgelehnt wurde." Das sei damit jetzt Sache der Stadt.

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