Jimmy Hartwig zu Gast beim Fußballturnier im Wasserland Der Ball rollt für Toleranz und Integration

BONN · Dieser Nachmittag in Bonn war so ganz nach dem Geschmack von Jimmy Hartwig. Als dreimaliger Deutscher Meister und Champions-League-Gewinner fühlt er sich auf einem Fußballplatz immer noch sofort zu Hause.

 Zugpferd beim Fußballbegegnungsfest "Ballkontakte": DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig (3.v.r.) ehrt die Sieger.

Zugpferd beim Fußballbegegnungsfest "Ballkontakte": DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig (3.v.r.) ehrt die Sieger.

Foto: Barbara Frommann

Wenn er dann noch als Integrationsbotschafter des Deutschen Fußballbundes dazu beitragen kann, Flüchtlinge zu fördern und ihnen ein wenig Abwechslung zu bieten, dann ist der Tag für ihn perfekt. "Ein herrliches Fest", strahlte er am Rande des Turniers.

"Ich freue mich immer, wenn ich jungen Menschen über den Sport auf Augenhöhe begegnen und ihnen das Gefühl vermitteln kann, dass sie hier willkommen sind", so der ehemalige Profikicker. Selbst wenn er in offizieller Mission des DFB in Sachen Integration unterwegs war, so verfolgte er immer noch jeden Spielzug mit Expertenblick.

"Ich habe hier heute wirklich ein paar gute Talente gesehen. Wer weiß, vielleicht sieht man den einen oder anderen in der Liga wieder." Unter dem Motto "Ballkontakte - Anpfiff für Toleranz, Begegnung statt Vorurteile" hatte das Bundesinnenministerium in Kooperation mit dem Postsportverein und dem Stadtsportbund zu diesem Fest der Begegnung auf die Sportanlage Wasserland eingeladen.

Vereinskicker und Flüchtlinge kicken zusammen

Vier Teams (Friesdorf, Bonner SC und Fortuna sowie Rheinflanke Köln) traten gegeneinander an. Allerdings wurden die Mannschaften neu zusammengestellt. Denn neben den Vereinskickern waren auch 15 junge Flüchtlinge aus Bonn dabei. Per Los wurden schließlich die Mannschaften zusammengestellt.

Alle Spieler mussten sich neu orientieren und versuchen zu kommunizieren. Für Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel ist Fußball das beste Mittel um Menschen zusammenzubringen. "Unsere Fußballkultur ist bunt und bietet allen eine Heimat", sagte sie.

Zwar drehte sich an diesem Tag alles um den Ball, doch Yannic Lenssen vom Organisationsteam plante schon weiter. "Ich wünsche mir, dass das Netzwerk, das dieses Fest gestaltet hat, in Zukunft weiter zusammenarbeitet und den Flüchtlingen Perspektiven bietet."

Auch Niklas Fischbach vom Postsportverein will sich dafür einsetzen, dass der Kontakt mit den jungen Flüchtlingen über den Tag hinaus bestehen bleibt. "Wir wollen Kultur, Sport und Sprache verstärkt miteinander verbinden. Das war nur ein erster Schritt", versprach er.

Sieger des Turniers wurde übrigens das Team Rheinflanke Köln. Aber das war beim Begegnungsfest im Wasserland nur Nebensache. Bei Kaffee, Kuchen, Musik und Comedy saßen alle noch lange beisammen.

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