Schaufensterwettbewerb Der „Beethoven-Oskar“ geht nach Beuel

Bonn · Mit einer besonderen Schaufensterdekoration sicherte sich Robert Müller von „Amplifon Hörgeräte“ in Beuel erneut den ersten Platz beim 17. Schaufensterwettbewerb zum Beethovenfest.

 Jutta und Robert Müller stehen vor ihrem ausgezeichneten Beethoven-Schaufenster.

Jutta und Robert Müller stehen vor ihrem ausgezeichneten Beethoven-Schaufenster.

Foto: Benjamin Westhoff

Die ferne Geliebte ist nur noch ein verschwommener Schatten, ihre Konturen verschwinden immer mehr. Arbeit ist das beste Mittel um Kummer und Leid zu vergessen. Das gilt auch für Beethoven, der sich Hals über Kopf in die Arbeit stürzt. Er komponiert, dirigiert, schreibt Liebesbriefe – deutlich zu erkennen an den großen Tintenfässern, die von Herzen umgeben sind. Mit dieser Schaufensterdekoration sicherte sich Robert Müller wieder Platz eins.

„Besonders kreativ, gewürzt mit einer guten Portion Humor“ begründete die Jury ihre Entscheidung. Oberbürgermeister Ashok Sridharan und der Vorsitzende der „Bürger für Beethoven“, Stephan Eisel, sowie Projektleiterin Eva Schmelmer überreichten die Preise.

Der zweite Platz ging an das Café Müller-Langhardt am Marktplatz, Rang drei sicherte sich die Endenicher Feinkosthändlerin Birgit Kieffer, die eigens einen blauen Blütenzucker kreierte als Symbol der Romantik. Mit dem Publikumspreis wurde die Kreativwerkstatt „Einzelstück“ ausgezeichnet. Einen Sonderpreis für „treue Teilnahme an einen ungewöhnlichen Ort“ bekam die Evangelische Krankenhaushilfe im Johanniter-Krankenhaus, die seit Jahren mit einem stets aktuell gestalteten Schaukasten auf das Beethovenfest hinweist. „Newcomer des Jahres“ ist die Buchhandlung Goethe & Hafis vom Brüser Berg, die erstmals teilgenommen hatte.

Bei der Verleihung der „Beethoven-Oskars“ würdigte Sridharan das bürgerschaftliche Engagement der Geschäftsleute: „Mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2020 freue ich mich über jedes Engagement aus der Stadtgesellschaft für die Profilierung Bonns als Beethovenstadt.“ Gerade jetzt, wo in den nächsten Tagen viele Gäste aus dem In- und Ausland zur Weltklimakonferenz an den Rhein kommen sei es wichtig, dass überall in der Stadt auf den größten Sohn hingewiesen wird.

Mit Blick auf die vielen kreativen Arbeiten ist Sridharan zuversichtlich, „dass sich aus den vielen Ideen Projekte entwickeln, die das Jubiläum zu einem nachhaltigen Ereignis werden lassen“. Stephan Eisel ergänzte: „Das Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 wird ein Erfolg, wenn es ein Fest aller Bürger wird. Die Teilnehmer an unserem Schaufensterwettbewerb haben gezeigt, in welche Richtung wir dabei gehen sollten. Es soll nicht nur ein Event für Musikliebhaber werden, sondern ein Fest für alle Bewohner dieser Stadt.“

Mit Blick auf das Jubiläum wünschte sich Projektleiterin Eva Schmelmer allerdings, dass sich in Zukunft noch mehr Betriebe am Schaufensterwettbewerb beteiligen. „Beethoven muss überall erkennbar sein. Nicht nur in den inhabergeführten Geschäften, sondern auch in den Filialen großer Ketten in der Innenstadt. Hier gibt es noch viel Luft nach oben“, appellierte sie.

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