Kommentar zum Holperstart bei den Schnelltests Der deutsche Staat schwächelt als Krisenmanager

Meinung | Bonn · Nach der vollmundigen Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Spahn starten die kostenlosen Schnelltests auch in Bonn erst einmal mit allgemeiner Verunsicherung. Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Pandemie-Bekämpfung in Deutschland an vielen Punkten nicht gut organisiert ist.

 Rachenabstrich bei einem Schnelltest: Ab sofort dürfen diese auch in allen Apotheken, in Laboren und von Hilfsorganisationen durchgeführt werden.

Rachenabstrich bei einem Schnelltest: Ab sofort dürfen diese auch in allen Apotheken, in Laboren und von Hilfsorganisationen durchgeführt werden.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Gut gemeint, schlecht gemacht: Die Startschwierigkeiten bei kostenlosen Corona-Tests sind ein weiteres Beispiel für das holprige Pandemie-Management in Deutschland. Schon vor Wochen kündigte Bundesgesundheitsminister Spahn den Auftakt der Aktion für den 1. März an und verschob dann auf den 8. März, ohne mit den Bundesländern die Umsetzbarkeit ausreichend geklärt zu haben. Erst am Sonntag, dem 7. März, erließ das Land NRW die nötige Allgemeinverfügung, erst am Montag konnte das Bonner Gesundheitsamt handeln. Planvolles Vorgehen sieht anders aus.