Sexuelle Übergriffe in Bonn Der Fall „Township“ ist eingestellt

BONN · Die Bonner Staatsanwaltschaft hat die Akten zu sexuellen Übergriffen auf dem „Township“ mittlerweile geschlossen. Das teilte Behördensprecher Sebastian Buß dem General-Anzeiger am Donnerstag auf Anfrage mit.

 Symbolbild

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Foto: dpa

Die Staatsanwaltschaft hatte gegen unbekannt ermittelt, weil Besucherinnen der Veranstaltungsreihe auf dem dafür gemieteten Rheinschiff MS Beethoven ausgesagt hatten, sie seien auf einer Feier am 7. November vergangenen Jahres von mehreren Männern im Laufe des Abends belästigt und begrapscht worden.

Wie Buß sagte, hätten sich insgesamt vier belästigte Frauen an die Polizei gewandt. Das Verfahren musste dennoch eingestellt werden, weil die Vernehmungen von Zeugen keinerlei brauchbare Hinweise auf die Täter brachten.

Die Vorfälle, die sich auf einer vom Verein Refugees Welcome und der studentischen Initiative für Flüchtlinge organisierten Feier ereigneten und an der zwischen 400 und 500 Gäste teilnahmen, waren erst nach den Übergriffen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof an die Öffentlichkeit gekommen.

An Bord waren entsprechend viele Flüchtlinge, von denen einige an den Übergriffen beteiligt gewesen sein sollen. Die Polizei erfuhr erst im Januar von den Vorfällen, konnte also erst zwei Monate später mit ihrer Ermittlungsarbeit beginnen.

Als Reihe ist das „Township“ nach zwei Jahren laut Angaben des Veranstalters nicht mehr unterwegs. Es gibt aber weiterhin einzelne Partys unter diesem Titel. Am Freitagabend wird an Pier 5 die „World Boat Party“ von 21 bis 1 Uhr gefeiert. Ab 20.30 Uhr kann man an Bord der MS Beethoven.

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