Projekt "Deine Stimme zählt" Der GA sucht die „Schülerminister 2017“

Bonn · Beim Projekt „Deine Stimme zählt“ treffen Jugendliche vor der Landtagswahl auf NRW-Spitzenpolitiker – und verschaffen sich Gehör. Auch Sie können dabei sein!

Wenn am 14. Mai der neue Landtag gewählt wird, bleiben Jugendliche außen vor: Weil der bisherige Landtag die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre abgeschmettert hat, dürfen junge Menschen in NRW weiterhin erst mit 18 Jahren ihre Stimme abgeben. Doch für alle, die sich bei den Spitzenpolitikern des Bundeslandes trotzdem Gehör verschaffen wollen, kommt hier eine spannende Alternative: Der General-Anzeiger sucht die „Schülerminister 2017“.

Alle weiterführenden Schulen können eigene Kandidaten ins Rennen schicken. Mit dem Projekt „Deine Stimme zählt“ ermöglicht unsere Zeitung den Jugendlichen, auf einer prominenten Plattform Wünsche, Forderungen und Kritik zu formulieren. Am Ende steht eine Podiumsdiskussion am 30. März in Düsseldorf, bei der Schülervertreter vor großem Publikum mit den Spitzen der Landespolitik debattieren. Der General-Anzeiger organisiert das Projekt zusammen mit der Rheinischen Post.

Bei „Deine Stimme zählt“ formulieren die Schüler zunächst Positionen und Forderungen – beispielsweise nach einem späteren Unterrichtsbeginn oder einer Absenkung des Wahlalters. Es kann aber auch um ganz andere Themen gehen, etwa aus den Bereichen Umwelt, Freizeit, Verkehr, Sicherheit oder Soziales. An jeder teilnehmenden Schule werden je eine Schülerin und ein Schüler als Abgeordnete für den „Schüler-Landtag“ ausgewählt, die mindestens 16 Jahre alt sein sollten. Diese beiden stellen sich und ihre Anliegen in einem kurzen Video vor. Die Videos werden auf einer Internetplattform veröffentlicht.

Zweite Stufe des Projekts: Die Schüler-Abgeordneten in verschiedenen NRW-Städten bestimmen aus ihrer Runde per Briefwahl eine „Schülerministerin“ und einen „Schülerminister“, die mit den Spitzenpolitikern in der Wahlarena debattieren. Zu dieser Veranstaltung im Düsseldorfer Apollo Varieté werden auch Schüler-Abgeordnete eingeladen. Sie verfolgen die Debatte im Publikum. Die Wahlarena wird live im Internet übertragen, so dass alle Schüler in NRW zuschauen und sich über die Social-Media-Kanäle auch in die Diskussion einschalten können.

„Eine gute Sache“, findet Sarah Primus, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW. Die Arbeitsgemeinschaft erreicht über ihre angeschlossenen Verbände 1,3 Millionen junge Menschen. Primus ist überzeugt: „Das Gros der Jugend interessiert sich für Politik. Mit klassischer Parteipolitik haben viele allerdings Probleme.“

Politiker müssten versuchen, Themen jugendgerechter zu vermitteln.“ Das sieht Maria Springenberg-Eich, Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung, ähnlich: „Viele junge Menschen interessieren sich für Politik, wenn sie ihre unmittelbaren Interessen berührt sehen.“ Landesjugendministerin Christina Kampmann (SPD) hält es für wichtig, Interesse an Politik früh zu unterstützen, „um politisches Engagement für junge Leute erfahrbar zu machen“.

Anmeldungen: per E-Mail an klasse@ga.de (bitte Ansprechpartner, Telefonnummer und Mail-Adresse der Schule nennen)

Fragen zum Projekt:unter Telefon 0228/6688457 oder per E-Mailan klasse@ga.de

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