950 Jecke machen mit Der Ippendorfer Zug wird jedes Jahr bunter und länger

IPPENDORF · Erstmals geht der Ippendorfer Zug schon am Stationsweg los, damit die Narren im Unterdorf auch auf ihre Kosten kommen. Bei der After-Zoch-Party spielen später dann mit Querbeat.

 Die Sambagruppe Bonn führt die Spitze des Zuges an.

Die Sambagruppe Bonn führt die Spitze des Zuges an.

Foto: Flick

„Es geht los!“, rief ein Mädchen, als es die Trommeln hörte, und schaute wie die übrigen zahlreichen Zuschauer, die sich entlang der Ippendorfer Allee versammelt hatten, in Richtung des ersten Wagens, der die Straße entlangrollte. Davor sorgte die Sambagruppe Bonn für heiße Rhythmen aus Brasilien.

Nach ihrer Premiere im vergangenen Jahr führte die Sambagruppe zum zweiten Mal die Spitze des Ippendorfer Vierdelszoches an. Ihr folgte der Wagen, der das Zug-Motto verkündete: „Ippendorf soll Heimat sen, für all Jecke jruß un kleen“ war in großer Schrift auf diesem geschrieben. 950 Jecke nahmen, aufgeteilt in 30 Gruppen, an dem Spektakel teil. Damit war der 35. Ippendorfer Zug wieder um einige Teilnehmer gewachsen.

Erstmals rollten die Wagen bereits am Stationsweg an, somit hatte man den Startpunkt einige hundert Meter vorverlegt. „Damit auch das Unterdorf den Zug erleben kann, haben wir uns dieses Mal schon dort aufgestellt“, sagte Marita Winter von Ortsausschuss Ippendorf. Das Konzept schien aufgegangen zu sein, denn tatsächlich hatten sich viele Jecken schon an der der Ippendorfer Allee versammelt.

Entlang der gesamten Zugstrecke warteten zahlreiche Jecken auf die Wagen und Fußgruppen und freuten sich, bereits eine Woche vor dem großen Karnevalswochenende Kamelle und Strüßjer fangen zu können.

Rund zwei Stunden lang schlängelte sich der Ippendorfer Vierdelszoch durch die Straßen und legte dabei eine Strecke von etwa drei Kilometern zurück. Die teilnehmenden Gruppen kamen aus ganz Bonn und dem Umland. So war beispielsweise die Prinzengarde Vilich-Müldorf ebenfalls mit dabei: Die Kinder- und Jugendtanzgruppe war mit 55 Tänzern im Alter von fünf bis 29 Jahren vertreten und beeindruckte mit ihren Choreographien in Blau und Weiß.

„Wir waren im vergangenen Jahr zum ersten Mal dabei. Das hat uns so gut gefallen, dass wir gesagt haben, wir gehen auf jeden Fall wieder mit“, sagte Werner Schlimbach, Vizevorsitzender der Prinzengarde Vilich-Müldorf. Ebenfalls nach gelungener Premiere im vergangenen Jahr zum zweiten Mal dabei: die KG Hetzbröde.

Ihre Premiere feierten die „Bonna Zwerge“ mit Felix Roth, Ehemann von Bonna Alexandra Roth. Die aus zehn Familien mit insgesamt 24 Kindern bestehende Gruppe wurde vom Bonner Prinzenpaar am Ende des Zuges gebührend empfangen. Nach dem Zug strömten dann viele Jecken zur großen After-Zoch-Party im Festzelt auf dem Platz an der Alten Schule, wo Querbeat mit ihrem Auftritt für jede Menge Partystimmung sorgten.

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