Robert Ottens satirische Medienkritik Der Mann ohne eigene Homepage

BONN · Robert Otten fackelt nicht lange. "Was habe ich im Internet zu suchen, wenn heute bereits jeder Zehnjährige eine eigene Homepage hat?", fragt er amüsiert. Nein, auf diesen Zug wolle der Bonner Autor nicht aufspringen.

Weshalb, erklärt er bei der Lesereise durch die Altstadt unter dem Titel "www.warum-ich-keine-homepage-habe" - eine Reise durch die Gesellschaft. Unter dem Motto "Bildung - Mut zur Lücke! Wissen - weniger ist mehr!" präsentiert er heitere Satire und humoristische Essays zur Bildungs- und Multimediagesellschaft, und zwar am Mittwoch, 26. August, ab 19 Uhr in der Werkstatt der Polsterei Fuhs, Heerstraße 90.

"Der Spaß steht bei mir immer im Vordergrund. Meine Zuhörer werden viel zu lachen haben", so der Autor, der aber kein Oberlehrer sein will. "Es reicht schon, wenn sich der eine oder andere ein paar Gedanken macht. Dann habe ich mein Ziel erreicht", sagt Otten. Dabei sei Bildung immer noch der wichtigste Rohstoff der Gesellschaft. Zwar trägt er an diesem Abend ausschließlich seine eigenen Texte vor, bei seiner Arbeit hat er sich aber an dem Buch "Bildung. Alles, was man wissen muss" von Dietrich Schwanitz orientiert.

Nicht fehlen darf der "Facebook-Muezzin". Vor ein paar Jahren hatte die Presse in Istanbul tagelang über einen Ausrufer berichtet, weil er angeblich sehr schlecht singt. Neugierig geworden, wollte Otten sich den Gesang anhören. Er stieß im Internet zwar nicht auf ein Tondokument, fand aber das Angebot, den "schrägen" Gesang des Ausrufers als Klingenton zu laden.

Otten freut sich schon auf den 10. September, dann ist Sahra Wagenknecht ab 19.30 Uhr zu Gast im Frauenmuseum in der Altstadt, Im Krausfeld 10.

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