Wetterrekord in Bonn Der wärmste Winter seit 1895

Bonn · Der gerade zu Ende gegangene meteorologische Winter (1. Dezember bis 29. Februar) war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1895. Er erreichte eine Durchschnittstemperatur von 6,5 Grad und blieb damit um 3,6 Grad über dem 122-jährigen Mittel.

 Krokusse in der Luisenstraße Anfang Februar.

Krokusse in der Luisenstraße Anfang Februar.

Foto: Volker Lannert

Bisheriger Rekordhalter war der Winter 2013/14 mit 6,4 Grad, hat der ehemalige Chefstatistiker der Stadt Bonn, Klaus Kosack, ermittelt.

Temperatur: Die positive Abweichung des aktuellen Winters waren den sehr milden und feuchten Monaten Dezember und Januar geschuldet. Auch der Kälteeinbruch in der zweiten Februar-Hälfte konnte daran nichts mehr ändern. Schon der Dezember 2015 belegte Platz eins innerhalb der letzten 122 Jahre, und auch der Januar bewegte sich im oberen Tabellenfeld (Platz 18), der Februar blieb auf Platz 29 stecken.

Der Januar war der kälteste der drei Wintermonate, wobei der Februar nur um 0,1 Grad wärmer war. Seit 1895 sind die Winter in Bonn durchschnittlich um 0,7 Grad wärmer geworden. Der bisher kühlste Bonner Winter wurde im Jahre 1962/63 mit minus 2,7 Grad gemessen. In den vergangenen 30 Jahren haben sich die milden Winter gehäuft, wobei drei der wärmsten Winter in den letzten zehn Jahren beobachtet wurden.

Die höchste Temperatur des gesamten Winters wurde am 26. Dezember mit 16,1 Grad gemessen. Die niedrigste Temperatur wurde am 19. Januar mit minus 6,2 Grad regisiriert. Insgesamt gab es an 17 Tagen Frost, neun Tage weniger als 2014/15. Die meisten Frosttage (elf) gab es im Februar.

Niederschläge

Alle drei Wintermonate waren erheblich zu feucht. Insgesamt regnete es 206 Liter pro Quadratmeter, das sind 41 Liter mehr als üblich. Im Vorjahr fielen 14 Liter mehr. Alle drei Wintermonate waren zu feucht. Damit belegt der Winter 2015/16 Platz neun in der 168-jährigen Regenhistorie der Stadt. Vier der zehn Spitzenplätze wurden in den letzten sechs Jahren erreicht.

Wind

Acht Sturmtage bescherte uns der Winter 2015/16, davon vier im Februar, drei im Januar und einer im Dezember.

Sonne

Das Wintersoll an Sonnenschein von 177 Stunden wurde in Bonn diesmal um 14 Prozent übertroffen. Insgesamt schien die Sonne 210 Stunden, im Vergleich zum Vorjahr schien sie 42 Stunden mehr. Am längsten kam sie im Dezember mit 84 Stunden zum Vorschein, während der Februar grade einmal 83 Prozent seines Monatssolls schaffte. (kol)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort