Bundesinstitut für Berufsbildung Deutsch und Mathe sind für Ausbildungsplätze wichtig

BONN · Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) liegt etwas unscheinbar am Robert-Schumann-Platz. Untergebracht ist es im Gebäude des Bundesumweltministeriums.

 An Computer schrauben und Mini-Roboter programmieren diese Schüler im BIBB.

An Computer schrauben und Mini-Roboter programmieren diese Schüler im BIBB.

Foto: Schneider

So unscheinbar es auch ist, widmet sich das Institut, das dessen Präsident Friedrich Hubert Esser als "Tempel der Berufsbildung" bezeichnet, einer wichtigen Funktion: der Erforschung und Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Zudem bildet es jährlich etwa zehn junge Menschen zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, für Markt- und Sozialforschung, für Bürokommunikation sowie zum Fachinformatiker und Veranstaltungskaufmann aus.

Die fünf Ausbildungsberufe stellte das BIBB am Dienstagvormittag im Foyer unter dem Motto "Wir bieten Zukunft - Ausbildung im BIBB" vor. "Die Premiere im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg, deshalb organisieren wir die Veranstaltung nun zum zweiten Mal", sagte Ausbildungsleiterin Kerstin Siebertz.

Rund 250 junge Leute aus dem Friedrich-List-, Nell-Breuning-Berufskolleg, der Karl-Simrock-, Ahrtalschule, Theodor-Litt-Sekundarschule sowie vom Siebengebirgsgymnasium informierten sich an den Ständen über ihre Ausbildungschancen im BIBB. In seiner Begrüßung ermutigte Esser die Jugendlichen dazu, vor allem gute Leistungen in den Fächern Deutsch und Mathematik zu erbringen.

Oft würden gerade Defizite in diesen Fächern den Weg zu einem Ausbildungsvertrag erschweren. Gleichzeitig forderte er die jungen Leute dazu auf, sich eingehend zu informieren, schließlich würde es eine "Riesenauswahl" an Berufen geben. Während die Jungen vor allem am Stand der Fachinformatiker Computer zusammenbauten, interessierten sich Mädchen überwiegend für die kaufmännischen Berufe und die Marktforschung.

Ein Höhepunkt waren die vier Workshops, die BIBB-Auszubildende den Schülern anboten. Mehrmals am Tag widmete man sich einem Bewerbungstraining, der Umfrage und Auswertung im Bereich der Markt- und Sozialforschung, einem Telefontraining sowie um das Angebot von Zusatzqualifikationen, zum Beispiel in Form von Auslandspraktika. "Vor der Veranstaltung hatte ich mich eigentlich schon festgelegt, dass ich gerne im Erziehungsbereich arbeiten möchte.

Nach dem Marktforschungs-Workshop bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob ich das wirklich möchte. Ich bin gerade am Umdenken", sagte Celine Schäfer. Während die 16-Jährige zum Umdenken angeregt wurde, freute sich Sascha Frings über wichtige Tipps, die er beim Bewerbungstraining bekommen hat. "Die Tipps sind richtig gut für Vorstellungsgespräche. Ich möchte später mal einen kaufmännischen Beruf erlernen", sagte der 21-Jährige.

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