Baustellenplanung der Deutschen Bahn Mit diesen Einschränkungen müssen Bahnreisende in den nächsten Jahren rechnen
Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · In den nächsten Jahren müssen sich Zugreisende in Bonn und der Region auf teils massive Einschränkungen einstellen. Das geht aus der Baustellenplanung der Bahn hervor. Vor allem 2025 soll es knüppeldick kommen.
Bahnreisende müssen sich in den kommenden Jahren auf teils massive Einschränkungen und Ausfälle auf den Strecken in der Region einstellen. Grund dafür sind Bauarbeiten. Das geht aus einer Übersicht der Deutsche-Bahn-Tochter DB Netz und des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR) hervor. Besonders im Jahr 2025 kommt einiges auf die Passagiere zu.
Für 2023 hat die Deutsche Bahn unter anderem für September und November jeweils ganztägige Sperrungen der Gleise 1 bis 9 des Kölner Hauptbahnhofs angekündigt – aufgrund von Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik. Betroffen sind die Regionalbahnen und Regionalexpresse, die laut Bahn umgeleitet werden oder teils ausfallen müssen.
Die Voreifelstrecke der S 23 soll wegen Gleis- und Weichenarbeiten vom 22. Juni bis zum 4. August 2023 zwischen Witterschlick und Meckenheim gesperrt werden, weswegen die S 23 schon ab Bonn ausfällt. Anfang Juli weitet sich die Sperrung laut Bahn bis Rheinbach aus.
Das passiert auf der linksrheinischen Bahnstrecke
Auf der linken Rheinseite kommt es wegen Arbeiten unter anderem an Stellwerken zu Einschränkungen. So kündigt die Bahn mehrere, über das Jahr verteilte, Sperrungen der Strecke zwischen Brühl und Köln an Wochenenden an. Davon sind auch der RE 5, die RB 26 und die RB 48 betroffen. „Wochentags ist eine Führung der genannten Linien auf dem Regelweg möglich“, heißt es in der Übersicht. Allerdings müsse RB 48 zwischen Köln und Mehlem komplett entfallen, weil die Strecke nur eingleisig nutzbar sei.
Auch 2024 wird laut Bahn linksrheinisch gearbeitet, unter anderem an der Leit- und Sicherungstechnik. Deswegen soll die Strecke zwischen Bonn und Oberwinter in der zweiten Septemberhälfte jeweils von Freitagabend bis Montagmorgen vollständig gesperrt sein. In den Nächten auf Samstag ist zusätzlich der Abschnitt zwischen Brühl und Roisdorf betroffen. Die gleichen Abschnitte sollen zudem bis Oktober unter der Woche nachts gesperrt werden. Ebenso ist für den Herbst an mehreren Wochenenden eine Sperrung der Abschnitte Brühl bis Sechtem und Bonn bis Oberwinter vorgesehen.
Der Ausbau der S 13 geht weiter
Rechtsrheinisch geht der Ausbau der S 13 weiter. Aus diesem Grund will die Bahn die Strecke zwischen Troisdorf und Niederdollendorf beziehungsweise zwischen Königswinter und Rhöndorf an vielen Wochenenden im Jahr 2024 sperren. Im März beziehungsweise Ende November/Anfang Dezember sollen die Abschnitte unter der Woche gesperrt sein. „Es ist davon auszugehen, dass die rechtsrheinischen Baumaßnahmen auch Auswirkungen auf die Betriebskonzepte des Nahverkehrs auf der linken Rheinstrecke haben“, heißt es von Bahn und NVR. Auf der S 23 sind im Jahresverlauf mehrere Sperrungen zwischen Meckenheim und Rheinbach vorgesehen.
2025 soll die linke Rheinstrecke dann zwischen Bonn Hauptbahnhof und der Landesgrenze in der ersten Jahreshälfte (25 Wochen) durchgehend eingleisig sowie an den Wochenenden vollständig gesperrt werden. Grund ist der Bau eines elektronischen Stellwerks in Bad Godesberg. Im Dezember 2025 muss die Strecke laut Bahn für eine Woche komplett gesperrt werden.
Lange Sperrung auf der Voreifeilbahn
Ebenfalls für 25 Wochen soll die rechtsrheinische Strecke zum Weiterbau der S13 in der zweiten Jahreshälfte zwischen Troisdorf und Bad Honnef nur eingleisig befahrbar sein. An den Wochenenden sowie in der ersten Augustwoche soll sie laut Bahn komplett gesperrt werden. Wiederum 22 Wochen soll eine Sperrung der Voreifelstrecke zwischen Witterschlick und Euskirchen dauern. Das hat mit der geplanten Elektrifizierung zu tun. Der genaue Zeitraum steht noch nicht fest.