Wenig Rummel nach dem WM-Achtelfinale Deutsche und Algerier feiern gemeinsam

BONN · Aus Sicht der Ordnungshüter könnte es gerne immer so laufen: Nach dem gewonnenen WM-Achtelfinalspiel der deutschen Fußballmannschaft wurde Montagnacht zwar wieder auf dem Bertha-von-Suttner-Platz gefeiert, aber das hielt sich in Grenzen und blieb friedlich.

 Deutsche und algerische Fans feiern am Suttner-Platz: Immer wieder werden Autos gerüttelt und mit Fahnen bedeckt.

Deutsche und algerische Fans feiern am Suttner-Platz: Immer wieder werden Autos gerüttelt und mit Fahnen bedeckt.

Foto: Stefan Knopp

Etwa 300 Feiernde zählte die Bonner Polizei. Einige Leute blockierten immer mal wieder kurzzeitig den Verkehr Richtung Beuel, indem sie sich auf die Fahrbahn setzten, gaben diese aber auch immer schnell wieder frei.

Gegen 0.30 Uhr füllte sich der Bereich an der S-Bahn-Haltestelle sowohl mit feiernden Fußgängern als auch mit hupenden Autofahrern. Schön zu sehen: Auch einige Algerier feierten mit den Deutschen, bedeckten kurzzeitig Autos mit ihren Landesfahnen und schienen gut gelaunt, obwohl ihre Nationalmannschaft gegen Deutschland bei der Weltmeisterschaft ausgeschieden ist.

Bisweilen scharten sich Feiernde um Autos und rüttelten daran. Den Insassen schien das nichts auszumachen - in wenigstens einem Fall wurden die Passanten sogar dazu eingeladen. Wer wollte, konnte daran vorbeifahren, so dass sich der Verkehrsstau in Grenzen hielt.

Bei der Polizei wurden laut Pressestelle keine besonderen Vorkommnisse gemeldet. Mitten in der Nacht kam hinzu, dass kaum einer im Autokorso stand, der nicht dort sein und hupen wollte. Dennoch wurde der Verkehr an einigen Schnittpunkten wie der Wilhelm- und der Kölnstraße von der Oxfordstraße abgeleitet. Diese Sperrungen wurden aber gegen 2 Uhr wieder aufgehoben, weil sich die kleine Party auf dem Suttner-Platz bis dahin aufgelöst hatte.

Bis 1 Uhr konnten die Busse der Stadtwerke den Platz noch passieren. Die wenigen Busse der Linie 640 und des Nachtlinienverkehrs, die danach noch fuhren, wurden um den Bertha-von-Suttner-Platz herum gelenkt. Aber schon ab 1.30 Uhr war das nicht mehr nötig, da fuhren die Busse in Schrittgeschwindigkeit am Platz vorbei.

Auch die vereinzelten Autokorsos auf dem Cityring und auf anderen Straßen verliefen Polizeisprecherin Daniela Lindemann zufolge ruhig. In Bad Honnef hatte die Polizei ebenfalls den Bereich Linzer Straße für etwa 40 Minuten gesperrt.

Bereits davor hatte die Polizei festgestellt, dass das Public Viewing in der Stadt nicht so gut besucht war wie bei den drei Vorrundenspielen der deutschen Mannschaft. Das habe wohl an den frischen Temperaturen gelegen, sagte Lindemann. Dennoch waren nach Polizeischätzung mehrere tausend Menschen in der Stadt unterwegs, um das Achtelfinale im Freien zu sehen.

Weitere Fotos vom Public Viewing gibt es in Bonn auf www.ga.de/wm2014. Auf www.ga.de/karte sind Orte zum Rudelgucken aufgelistet.

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