Kommentar Die Basis setzt Zeichen

Man könnte vom Prinzip Pützchens Markt sprechen: Die Grünen setzen bei ihrer Kandidatenaufstellung auf Bewährtes und ein paar neue, frische Akzente. "Abgestraft" wurde zwar keiner der altgedienten Stadtverordneten. Jedenfalls nicht aus inhaltlichen Gründen.

Die Basis will eine freche, unangepasste Politik, die sich traut, wenn nötig, neue Wege zu gehen. Offensichtlich fühlen sich gerade die Jüngeren von den Altgedienten, "die alles besser wissen", untergebuttert. Doch für den ganz neuen Wurf hat es nicht gereicht - allerdings rangen sie dem Spitzenduo Finger/Paß-Weingartz die Zusicherung ab, bei der Kommunalwahl 2020 nicht wieder anzutreten.

Die Basis hat bei der Wahl der weiteren Plätze dann doch Zeichen gesetzt. Sie ließ Hardy Lohmeyer ein wenig zappeln - dabei hat das gerade dieser nicht verdient. Er gilt als einer der profiliertesten Planungspolitiker im Rat und gehört sicher nicht zu der Riege der alten Fraktion, die sich gerne in den Vordergrund spielt.

Das gilt auch für Angelica Maria Kappel, die nun um den Einzug fürchten muss. Ein Schlag für die Bonner Kulturpolitik ist es, dass Gisela Mengelberg nicht wieder kandidiert. Die Kulturszene wird sie sicherlich schmerzlich vermissen. Immerhin ist die 62-Jährige eine Politikerin, die den Absprung schafft. Das verdient Respekt.

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