Ausstellung in der Bonner Stadtbibliothek Die bittere Wahrheit über süße Schokolade

Bonn · Wer bekommt das größte Stück von jeder Schokolade? Warum essen Kakaobauern keine Schokolade? Antworten auf diese Fragen versucht seit gestern die Inkota-Wanderausstellung „Süß & Bitter“ der Kampagne „Make Chocolate Fair!“ im Haus der Bildung zu geben.

 Claudia Kittlaus schaut sich eine Station der Kakao-Ausstellung im Haus der Bildung an.

Claudia Kittlaus schaut sich eine Station der Kakao-Ausstellung im Haus der Bildung an.

Foto: Barbara Frommann

Im ersten Obergeschoss der Stadtbibliothek können Besucher sich bis zum 2. April über die verschiedensten Themen rund um den Anbau und Handel von Schokolade informieren.

Angefangen beim Thema Konsum und der Frage, welcher Konzern eigentlich am meisten verdient, besteht die Ausstellung aus fünf Blöcken mit Informationstafeln, Videobildschirmen und interaktiven Elementen. Weiter geht es mit der Herkunft der Schokolade und dem Weg von der Kakaobohne zur Schokoladentafel. Die dritte Station behandelt die Existenz der Kakaobauern in Westafrika, die oft ausschließlich vom mühsamen An- und Abbau der Kakaobohnen und dem Verkauf ebendieser an Zwischenhändler leben.

Diese Abhängigkeit führt zu einer Ausbeutung, welche in der vierten Station ersichtlich wird. Speziell für die Kinder der Bauern, die in der Landwirtschaft arbeiten müssen, haben die Arbeitsbedingungen negative Auswirkungen. Zum Abschluss appelliert die Ausstellung an die Verantwortung der Unternehmen, Politiker und Verbraucher.

Die Kampagne „Make Chocolate Fair!“ stellt sich und ihre Aktionen, wie zum Beispiel die Schokomobil-Tour, vor. Gleichzeitig kann sich der Besucher über erfolgreiche Projekte informieren und wird eingeladen, selbst aktiv zu werden. Trotz ihrer interessanten Konzeption und des wichtigen Inhalts gehen die fünf Themenblöcke allerdings ein wenig in der weitläufigen Zentralbibliothek unter.

Die Ausstellung in der Bibliothek im Haus der Bildung, Mülheimer Platz, kann dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 19 Uhr, mittwochs von 10 bis 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr besucht werden.

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