Kommentar zur Stadtverwaltung Die Rechnung landet bei den Bürgern

Meinung | Bonn · Zusammen mit dem Haushalt beschließt die Bonner Ratskoalition einen weiteren Stellenausbau der Stadtverwaltung, der sich damit auf 245 Posten im laufenden Jahr summiert. Das ist kein verantwortungsvolles Handeln, findet GA-Redakteur Andreas Baumann.

 Im Stadthaus arbeitet ein Großteil der kommunalen Beschäftigten und Beamten.

Im Stadthaus arbeitet ein Großteil der kommunalen Beschäftigten und Beamten.

Foto: Benjamin Westhoff

Wenn die Bonnerinnen und Bonner in fünf Jahren ihren Grundsteuerbescheid studieren, werden sie womöglich zähneknirschend auf 2021 zurückblicken. Auf das Jahr, in dem eine ohnehin üppig ausgestattete Stadtverwaltung noch einmal um sagenhafte 245 Posten wachsen durfte – mit wohlwollender Unterstützung aller großen Parteien im Stadtrat. Natürlich: Die Ämter müssen sich mit Klimakrise, Verkehrswende, Digitalisierungsrückstand, Sanierungsstau und Wohnungsmangel großen Herausforderungen stellen. Aber immer nur zusätzliches Personal anzuheuern, anstatt vorhandene Ressourcen umzuschichten, hat nicht das Geringste mit Generationengerechtigkeit zu tun.