Vorbereitung auf das Rennen durch die "grüne Hölle" Die schnellste Seifenkiste bauen

RÖTTGEN/ÜCKESDORF · Peter (11) und Bélanoé (9) melden sich als erste: Sie hätten auf jeden Fall beide große Lust, am Seifenkistenrennen am 14. Juli teilzunehmen und die rund 400 Meter lange Strecke durch die "Hölle" mit einer selbst gebauten Seifenkiste herunterzuflitzen, erklären sie Betreuerin Yvonne Zylka, die für den Verein RAN als pädagogische Fachkraft tätig ist.

 Vor dem Zusammenbau der Seifenkiste müssen Betreuerin Yvonne Zylka und die Kinder zunächst kontrollieren, ob alle Einzelteile vorhanden sind.

Vor dem Zusammenbau der Seifenkiste müssen Betreuerin Yvonne Zylka und die Kinder zunächst kontrollieren, ob alle Einzelteile vorhanden sind.

Foto: Sebastian Flick

Der Verein zur Förderung der ökumenischen Jugendarbeit in Röttgen und Ückesdorf organisiert dieses Jahr zum dritten Mal ein großes Seifenkistenrennen, an dem alle Personen ab acht Jahren teilnehmen können.

Auch Matthias (13) möchte bei dem großen Rennen dabei sein, zweimal schon ist er bei dem Spektakel dabei gewesen - mit Erfolg: Im vergangenen Jahr belegte er den zweiten Platz, ein Jahr zuvor wurde er sogar Sieger des Wettbewerbs. "Man muss die Seifenkiste gut kennen, gut in die Kurven rein und wieder raus kommen und immer auf die Hindernisse achten", erklärt der kleine Rennprofi sein Erfolgsgeheimnis. In diesem Jahr strebt Matthias natürlich wieder den ersten Platz an, doch bis zum großen Renntag ist es noch eine ganze Weile hin: Zunächst einmal muss der sportliche Flitzer gebaut werden und dabei ist nicht nur technisches Know-how, sondern auch viel Kreativität gefragt, schließlich wird die außergewöhnlichste Seifenkiste auch in diesem Jahr wieder mit einem Preis belohnt.

Doch bereits am ersten Tag der Vorbereitungen auf das große Rennen müssen die Kinder feststellen, dass das Zusammenbauen einer Seifenkiste gar nicht so einfach ist. Yvonne Zylka und Heidrun Steinke, Beisitzerin im Vorstand von RAN, haben einen Bausatz für eine Seifenkiste besorgt und präsentieren diesen den acht- bis 13-jährigen Kindern.

Bélanoé darf die Rolle des Bauleiters übernehmen. Gemeinsam mit sechs weiteren Kindern überprüft er zunächst, ob der Bausatz vollständig ist. Dann wird die Bauanleitung genauestens studiert und das Arbeitsmaterial besorgt: "Ist das ein Zwei-Millimeter-Bohrer", fragt einer und schon wenige Minuten später werkeln die Kinder an ihrer Seifenkiste. Betreuerin Zylka motiviert die Kinder, besonders sorgfältig und präzise zu arbeiten: "Wir müssen gegen das Team der Schlossbachschule antreten", erinnert sie an das bevorstehende Spektakel. Nachdem bei den ersten beiden Rennen alle Teilnehmer einzeln gegeneinander angetreten sind, werden bei der dritten Auflage des Rennens erstmals auch Kinder- und Jugendeinrichtungen und Grundschulen Teams bilden.

Am Ende des ersten Projekttages konnten die ersten Teile des Bausatzes schon zusammenmontiert werden, doch noch können sich die Kinder nur schwer vorstellen, dass aus den vor ihnen liegenden Teilen eines Tages die Seifenkiste wird, mit der das Team von RAN am 14. Juli an den Start gehen wird.

In den kommenden Wochen wird im RAN jeden Tag an der Seifenkiste gewerkelt, schließlich soll am Ende ein Rennfahrzeug startklar sein, dass nicht nur vom TÜV abgenommen wird, sondern auch eine hohe Geschwindigkeit erreichen kann. Nächste Woche wird das Gefährt bemalt.

Mit 34 Stundenkilometern flitzte beim Rennen im vergangenen Jahr der schnellste Fahrer über die Rennstrecke. Ob dem RAN-Team das im Juli auch gelingen wird? Der General-Anzeiger wird die Vorbereitungen zum Rennen - bis hin zur ersten Probefahrt - verfolgen und über einzelne Schritte berichten. Kinder und Jugendliche, die Lust haben, beim Aufbau der Seifenkiste zu helfen, können montags bis freitags ab 15 Uhr im Offenen Treff RAN, Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, Im Schmalzacker 49, vorbeischauen. Anmeldungen für das Seifenkistenrennen am Sonntag, 14. Juli, ab 13 Uhr, sind für Einzelpersonen und Gruppen telefonisch bei Familie Steinke, Telefon 0228/289 72 77 möglich.

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