Kommentar zu Treppen am Hauptbahnhof Die Stadt Bonn muss hartnäckig bleiben

Meinung · Die Stadt Bonn ist bei Bauprojekten im öffentlichen Raum oft von Investoren abhängig. Sie sollte den Geldgebern gegenüber aber klare Regeln setzen und sie auch kontrollieren, findet GA-Volontärin Christine Ludewig.

 Steil und rutschig: Die Treppe von der Poststraße zur U-Bahn stößt bei den meisten Bonnern bislang nicht gerade auf Gegenliebe.

Steil und rutschig: Die Treppe von der Poststraße zur U-Bahn stößt bei den meisten Bonnern bislang nicht gerade auf Gegenliebe.

Foto: Benjamin Westhoff

Auf einer Treppe am Bahnhof stürzt ein Passant, er nimmt sich einen Anwalt und die Stadt zahlt ihm Schmerzensgeld „ohne Anerkennung einer Rechtspflicht“. Monate später stellt sich heraus, dass der Sturz auf mangelhaften Bodenbelag zurückzuführen ist. Der Investor Ten Brinke, der die Treppe gebaut hat, wird die Fliesen auf eigene Kosten austauschen „ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und in Vermeidung eines Rechtsstreites“. Die selbeFormulierung beider Protagonisten macht deutlich, dass Rechtslage und Verhältnis zwischen Investor und Stadt nicht ausreichend geklärt sind.