Interview mit Leonard Biwer alias Lahos „Die Trompete ist eines der gefühlvollsten Instrumente“

Bonn · Leonard Biwer alias Lahos kommt für ein Konzert in seine Heimatstadt Bonn zurück. Ihn kennt man durch sein Trompetenspiel im Song „Cheerleader“ von Star-DJ Felix Jaehn. In der Rheinaue will er alle Register ziehen.

 Leonard Biwer alias Lahos wird in Bonn spielen.

Leonard Biwer alias Lahos wird in Bonn spielen.

Foto: privat

Leonard Biwer alias Lahos wurde mit dem Song „Cheerleader“ von Star-DJ Felix Jaehn berühmt. Dort spielt er das eingängige Trompeten-Solo. Am Sonntag wird der Wahl-Berliner, der eigentlich aus Oberpleis kommt, im Kulturgarten in der Rheinaue spielen. GA-Redakteur Maximilian Mühlens sprach mit dem 28-Jährigen im Vorfeld.

Vor der Corona-Epidemie warst Du europaweit alleine und mit großen Künstlern unterwegs und hast vor Zehntausenden Fans gestanden. Wie erlebst Du die momentane Zeit?

Leonard Biwer: Ich vermisse das Tourleben, das Reisen und das Gefühl, auf der Bühne zu stehen, den Menschen ein Lachen aufs Gesicht zu zaubern, enorm. Gerade, weil ich mit meinem Lahos-Soloprojekt dieses Jahr die ersten eigenen Konzerte mit meinem Live-Set gegeben hätte; das ist natürlich mehr als schade.  Auf der anderen Seite genieße ich die letzten Monate sehr. Ich hab nach vielen Jahren wieder einmal einen Sommer in Deutschland und auch Zeit, diesen zu nutzen. Ich war oft in der Natur, aber auch viel mehr im Studio als sonst zu dieser Zeit, was mein kreatives Schaffen sehr bereichert hat.

In Bonn wirst Du Dein erstes Konzert in 2020 spielen. Bist Du aufgeregt, wieder mal vor Publikum zu spielen?

Biwer: Finally! Ich bin definitiv aufgeregter als sonst, aber nicht wegen des Publikums, da hat man mittlerweile eine gewisse Routine. Eher, weil es meine erste Show mit Live-Set ist und da natürlich jeder Fehler, technisch sowie musikalisch, sofort auffällt.

Was dürfen die Fans in Deiner Heimat denn musikalisch erwarten?

Biwer: Mein 30-minütiges Set werde ich mit meiner Frau der ersten Stunde – der Trompete –, Synthesizern und elektronischen Drums performen und dabei alle meine bis dato erschienen Songs und vielleicht auch den ein oder anderen unveröffentlichten Song spielen. Generell jongliere ich mit Einflüssen aus den 1970er Jahren bis hin zu 2000er Techno gepaart mit ein paar 80er Drums. Trompete meets Indie meets Pop meets Electronica.

Du spielst vor allem Trompete und mixt das Instrument mit elektronischen Klängen. Die Trompete wird ja sonst eher bei der volkstümlichen Musik verortet. Überrascht Dich der Erfolg?

Biwer: Überraschen kann es einen ja nur, wenn man damit nie gerechnet hat. In meinem Kosmos war und ist die Trompete eines der gefühlvollsten Instrumente überhaupt. Ob jetzt im klassischen Kontext, der Volksmusik oder in der Moderne. Dass die Kombination bei den Fans so gut funktioniert, freut mich selbstverständlich.

Inwieweit inspiriert Dich Deine Heimat Bonn für Deine Musik?

Biwer: Jeder Ort und jede Stadt auf der Welt erscheint für mich anders. Das wirkt sich auf mein Wohlbefinden aus und dementsprechend auch auf meine Musik. Wenn ich in Bonn unterwegs bin, sei es mit Familie, Freunden oder beruflich, gibt mir die Stadt eine Art Geborgenheit.

Tickets für das Konzert am Sonntag, 30. August, mit Lahos, Alle Farben, Lenex und Ben Cisco gibt es auf www.bonnlive.com

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