Macher der Bonner Umwelt Zeitung Die Umwelt immer im Blick

BONN · Ralf Wolff macht die Bonner Umwelt Zeitung, das Sprachrohr der Bonner Umweltverbände.

 Ralf Wolff an seinem Arbeitsplatz im Ökozentrum.

Ralf Wolff an seinem Arbeitsplatz im Ökozentrum.

Foto: Mühlens

In einer Ecke des Empfangsraumes des Bonner Ökozentrums liegen mehrere aufeinander gestapelte Zeitungspakete. Ralf Wolff nimmt sich eine der Zeitungen, die frisch aus der Druckerei gekommen sind. Vorsichtig und behutsam faltet er die Oktober/November-Ausgabe der Bonner Umwelt Zeitung (BUZ) auf. Hauptthema dieser Ausgabe: "Bonn, Standort für Nachhaltigkeit". "Es ist immer wieder ein Geschenk, die fertige Zeitung in Händen halten zu können - fast wie an Weihnachten", freut sich Wolff.

Der 49-jährige Diplomgeograf ist gut organisiert. Das muss er auch. Nachts fährt er Fahrgäste mit seinem Taxi durch Bonn, nachmittags arbeitet er ehrenamtlich als Chefredakteur der Bonner Umwelt Zeitung (BUZ). "Vor allem vor Drucklegung ist es immer sehr stressig", sagt er. Eine Tätigkeit, die zeitintensiv und verantwortungsvoll zugleich ist.

Alle zwei Monate erscheint die BUZ, die vom Ökozentrum Bonn herausgegeben wird. Seit ihrer Erstausgabe im Oktober 1990 widmet sich das Blatt verschiedensten Umweltthemen. Ziel war es von Anfang an, das Umweltverhalten der Bonner zu verbessern. Standen in den Anfangsjahren, als die Zeitung noch "Brennnessel" hieß und von 1981 bis 1989 von der Bonner Kreisgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) herausgegeben wurde, vor allem lokale Themen auf der Agenda, hat sich dies geändert, sodass auch Platz für überregionale Themen ist.

Mit einer Auflage von rund 6000 Exemplaren, die in Meckenheim gedruckt werden, ist der Empfängerkreis groß. Gleichzeitig ist die BUZ auch die Mitgliederzeitung vom Verkehrsclub-Deutschland BonnRhein-Sieg/Ahr, der BUND-Kreisgruppe Bonn, Zukunftsfähiges Bonn und Lebenswerte Siebengebirgsregion - alle Vereine sind durch eigene Seiten in der Zeitung vertreten. Während die Vereine die Versandkosten der Zeitung übernehmen, werden die Druckkosten durch Werbepartner gedeckt.

Wolff ist seit 2004 bei der BUZ und dort eher zufällig gelandet. Sein großes Interesse für Umweltthemen rührt nicht nur von seinem Geografiestudium her, sondern auch aus der Tatsache, dass er 1998 als eines der Gründungsmitglieder den Verein "Zukunftsfähiges Bonn" aus der Taufe hob. "Wir schlossen uns dem Ökozentrum an, und so kam ich auch zur BUZ, dem Sprachrohr der Umweltverbände", blickt der 49-Jährige zurück. Eine Arbeit, die Wolff nicht nur Spaß macht, sondern auch sehr wichtig ist. "Die BUZ soll eine transparente Informationsgrundlage für die Reflexion von Bonner Umweltthemen bieten", so der Geograf.

"Auf unsere Themen kommen wir durch die Arbeit in den jeweiligen Vereinen, durch Pressemitteilungen oder auch Gespräche", erklärt Wolff. An der aktuellen Ausgabe haben sechs ehrenamtliche Mitarbeiter gearbeitet. "Wir suchen immer engagierte neue Mitarbeiter", bekennt Wolff, "die Mitarbeit ist ganz unkompliziert. Man kommt einfach zu einem unserer Redaktionstreffen und übernimmt Artikel - man muss auch nicht zwingend bei jeder Ausgabe mitarbeiten."

Die BUZ ist im Ökozentrum, Friesdorfer Straße 6, oder beim "stummen Verkäufer" am Hofgarten (steht zwischen Café-Roller und der Kreuzkirche) kostenlos erhältlich.

Das Ökozentrum

Das Ökozentrum Bonn, Friesdorfer Straße 6, ist seit 1982 Anlauf- und Informationsstelle für ökologisch Interessierte und gibt auf viele Fragen im Umweltschutz eine Antwort. Der Verein möchte die Bonner Umweltgruppen untereinander vernetzen und so eine effektivere Zusammenarbeit stärken. Das Ökozentrum hat von montags bis freitags von 9 bis 14.30 Uhr geöffnet und ist unter Tel. 0228/69 22 20 sowie per E-Mail an info@oez-bonn.de erreichbar. Mehr Infos auf www.oez-bonn.de

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