Erfahrungen anderer Städte Die Umweltspur ist kein Allheilmittel

Bonn · Düsseldorf hat nach einer Testphase Sonderspuren wieder abgeschafft. Das staugeplagte Wiesbaden sieht positive Effekte für Nah- und Radverkehr. Eine Unfallhäufung ist nicht festzustellen.

 2019: Autos stauen sich neben der neuen Umweltspur in Düsseldorf. Es gibt sie schon nicht mehr.

2019: Autos stauen sich neben der neuen Umweltspur in Düsseldorf. Es gibt sie schon nicht mehr.

Foto: picture alliance/dpa/David Young

Die Erfahrungen mit Umweltspuren sind in Großstädten unterschiedlich. Ein prominentes Beispiel sind die drei Sonderspuren für Busse und Radler, die Düsseldorf 2019 an zentralen Verkehrsknotenpunkten eingeführt hatte, um den Schadstoffausstoß zu senken und damit die mit der Bezirksregierung verabredeten Luftreinhaltepläne zu erfüllen. Der Testbetrieb wurde im Folgejahr wieder eingestellt. Handels- und Wirtschaftsvertreter hatten über Staus und zäh fließenden Verkehr geklagt. Allerdings sollte in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben, dass dazwischen die Kommunalwahl lag und ein Oberbürgermeisterwechsel von Thomas Geisel (SPD) zu Stephan Keller (CDU) die Folge war. Keller hatte die Abschaffung im Wahlkampf versprochen.